Kreis Lippe. Wegen des Besitzes von rund 100 kinderpornografischen Bildern muss ein 35-jähriger Ex-Mitarbeiter der Paderborner Polizei nun wohl 5.400 Euro bezahlen. Das Amtsgericht Lemgo hat dazu einen entsprechenden Strafbefehl erlassen. Knapp drei Jahre hatte die Detmolder Staatsanwaltschaft ermittelt. Zuerst berichtete Radio Hochstift über die drohende Geldbuße. Der Fall rückte laut Oberstaatsanwalt Ralf Vetter im Sommer 2018 in den Fokus, weil der damalige Lemgoer unter Verdacht stand, Kinder in der Umkleide eines Lagenser Freibades fotografiert zu haben. „Das konnte aber nicht bewiesen werden. Bei der Durchsuchung sind keine Fotos aus dem Freibad gefunden worden", sagte Vetter. Dafür hätten die Ermittler sechs kinder- und jugendpornografische Bilder sichergestellt. Trotz des laufenden Verfahrens hatte der Lemgoer 2019 bei der Paderborner Polizei einen Job als IT-Experte bekommen. Erst als einem Vorgesetzten dessen „persönliches Sozialverhalten" suspekt erschien, kamen die Ermittlungen in Detmold ans Licht. Daraufhin wurde erneut durchsucht, wobei 91 Dateien gefunden wurden. Allerdings habe sich der Mann kein Material durch seine Position bei der Polizei verschafft, sagte Vetter.