Rundum-Sorglos-Paket für den Ärztenachwuchs in Lippe

Kreis Lippe . Die Kooperation &bdquo;med in Lippe" rückt das Thema &bdquo;Weiterbildung des Fachkräftenachwuchses" in den Fokus. Derweil die Zusammenarbeit im ambulanten und stationären Gesundheitssektor seit zehn Jahren erprobt ist, geht das Netzwerk damit den nächsten Schritt und zielt unter anderem auf die Medizinstudenten.

Hierzu haben das Ärztenetz Lippe und das Klinikum ein gemeinsames Konzept weiterentwickelt und die Kooperationsvereinbarung &bdquo;Weiterbildungsverbund Allgemeinmediziner" unterzeichnet, wie Karl Arne Faust, selbst niedergelassener Mediziner in Detmold und gleichzeitig regionaler Ansprechpartner für die Weiterbildung, sowie Dr. Christine Fuchs, Medizinische Geschäftsführerin des Klinikum Lippe, deutlich machten.

Ein Problem, das die Beteiligten mit der Weiterentwicklung ihres Konzeptes lösen möchten: Lippe benötigt dringend mehr Allgemeinmediziner. In einigen Kommunen und Stadtteilen offenbare sich eine große Versorgungslücke. &bdquo;Vielfach weist die Hausärzteschaft eine homogene Altersstruktur auf. Die meisten sind kurz vor der Rente, haben bislang aber noch keinen Nachfolger gefunden", sagt Arne Faust. Somit sinke die Zahl der Allgemeinmediziner in Lippe, und es werde immer schwieriger, &bdquo;der Versorgung der Bürger gerecht zu werden".

Kommt später dem Patienten zu Gute Die neu zustande gekommene Kooperation mit dem Uniklinikum OWL eröffne den neuen Studenten die Chance, bereits in der Uni Kontakte zu knüpfen und verschiedene Bereiche der Medizin kennen zu lernen. &bdquo;Früher haben sich viele nicht getraut, zu sagen, dass sie sich für die Allgemeinmedizin entschieden haben, da sie sonst auf der Station landeten und nicht mehr an vielen Operationen teilnehmen konnten", erinnerte sich Chirurgin Christine Fuchs zurück. Das sei heute anders. &bdquo;Die Allgemeinmedizin ist sektorübergreifend, was auch später dem Patienten zu Gute kommt", ist sie sicher.

Die Studenten bekämen die Möglichkeit, den gesamten Weg bis zum Facharzt für Allgemeinmedizin mit stationären sowie ambulanten Anteilen bei den Kooperationspartnern zu absolvieren. Dazu werde jedem einzelnen unter die Arme gegriffen, verdeutlichten auch Klinikumssprecher Christian Ritterbach und die Geschäftsführerin des Ärztenetzes Lippe, Constanze Liebe. Brauche sich der Einzelne dann doch nicht mehr alleine um seine Praktika zu bemühen, sondern erhalte per &bdquo;med in Lippe" quasi ein &bdquo;Rundum-Sorglos-Paket", wie es die Geschäftsführerin des Ärztenetzes bezeichnete.

Die Kooperationspartner wollen jedoch nicht nur dem akademischen Part gerecht werden, sondern die angehenden Ärzte und Ärztinnen auch auf die Region Lippe aufmerksam machen. &bdquo;Wir wollen sichtbar werden", betonte Arne Faust. Für viele Studenten seien Großstädte oft auf den ersten Blick charmanter. &bdquo;Wir wollen zeigen, dass sich auch die Region Lippe lohnt."

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