Klinikum Lippe: Sind Geschäftsführung und Aktionsbündnis in derselben Spur?

Kreis Lippe. Der Standort Lemgo des Klinikums Lippe und die Diskussion um das, was dort bleibt, schwelt bekannter Maßen nicht erst seit gestern. Den Plänen, wesentliche Bereiche in Detmold zu konzentrieren und in Lemgo unter anderem auf eine Fachklinik für Geriatrie, eine Ambulante Radiologie, eine Neurologische Frühreha sowie unter Umständen auf ein Hospiz zu setzen, machte das Ministerium wie berichtet einen Strich durch die Rechnung. Und auch das &bdquo;Aktionsbündnis Klinikum Lippe“ ging auf die Barrikaden, sammelte Unterschriften für sein Bürgerbegehren , um unter anderem in Lemgo als stationäres Klinikum die Grundversorgung mit einer 24/7 Basisnotfallversorgung zu sichern. Doch so langsam scheint zwischen Aktionsbündnis und Klinikum etwas Ruhe einzukehren.

In der vergangenen Woche nun gab es ein Treffen zwischen Vertretern des Aktionsbündnisses, der Kreisverwaltung sowie Klinik-Interimsgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse, wie das Aktionsbündnis in einer Pressemitteilung schreibt - und spricht von einem &bdquo;konstruktiven gemeinsamen Gespräch“. Das Aktionsbündnis habe Akteneinsicht in die Beschlüsse der Gesellschafterversammlung und des Aufsichtsrats des Klinikums vom November 2024 insbesondere zur zukünftigen Planung des Klinikstandorts Lemgo erhalten, inhaltliche Fragen konnten erörtert werden.

Anerkennenswerte Entwicklungen Außerdem seien &bdquo;unterschiedliche Begriffsdefinitionen aus der öffentlichen Darstellung“ besprochen worden für ein besseres gegenseitiges Verständnis, heißt es weiter. Etwa, was mit &bdquo;Basisnotfallversorgung“ und &bdquo;Notfallambulanz“ genau gemeint sei. Es seien deutliche Fortschritte zu früheren Planungen für den Standort erkennbar, das Aktionsbündnis um Walter Brinkmann spricht von &bdquo;anerkennenswerten Entwicklungen“.

Zur Frage der Bedeutung &bdquo;Notfallambulanz“ erklärt Dr. Niklas Cruse gegenüber der LZ, dass diese rund um die Uhr &bdquo;unter der fachlichen Verantwortung bei den Chefärzten Innere Medizin/Geriatrie und Unfallchirurgie/Orthopädie und Viszeralchirurgie liegt und je ein Arzt der Inneren Medizin und der Chirurgie im Dienst sein wird“. Ergänzend soll die Notfallambulanz Lemgo telemedizinisch an die Zentrale Notaufnahme (ZNA) und die Fachabteilungen in Detmold angebunden sein. Je ein Facharzt für Innere Medizin, für Unfallchirurgie/Orthopädie und für Allgemein- und Viszeralchirurgie und für Anästhesie seien innerhalb von 30 Minuten am Patienten verfügbar, sprich, es bestehe ein eigenständiger fachärztlicher Rufdienst für das Klinikum in Lemgo. Patienten, die selbstständig hierher kommen, können sich rund um die Uhr in der Notfallambulanz melden.

Ein Haus der Grund- und Regelversorgung Auch er freue sich &bdquo;mit vielen Partnern wie dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (MAGS), der Bezirksregierung, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Ärztekammer und Vertretern von Ärztenetzen zu Zukunftsfragen des Klinikums Lippe im konstruktiven Dialog“ zu sein. Dazu gehöre auch das Gespräch mit Vertretern der Kreisverwaltung und dem Aktionsbündnis.

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Das laut Cruse &bdquo;von der Gesellschafterversammlung gut geheißene Grobkonzept“ sehe für den Klinikstandort Lemgo ein Haus der Grund- und Regelversorgung mit stationären Angeboten und einer Notfallambulanz rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr vor (24/7/365). &bdquo;Das bedeutet, dass hier für das Klinikum in Lemgo eine stationäre internistische und chirurgische Versorgung, eine interdisziplinäre Intensivstation, Spezialangebote wie die Weaning-Station (Beatmungsentwöhnung), Geriatrie und CT-Verfügbarkeit 24/7/365 vorgesehen sind.“

Das Aktionsbündnis werde sich nichtsdestotrotz weiterhin für die Ziele des Bürgerbegehrens engagieren. Insgesamt 14.022 Unterschriften seien an die Kreisverwaltung übergeben worden, die Sammlung sei mittlerweile beendet.

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