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Mutmaßlicher Axtmörder gefasst

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Eine Hundertschaft durchkämmte im Juni das Gebiet um das Kieswerk in Stemmen. Hier soll der Tatverdächtige Elchin A. gesichtet worden sein. Zuvor war schon die gegenüberliegende Werkstatt sowie das Gelände drumherum durchsucht worden - vergebens. - © Janet König
Eine Hundertschaft durchkämmte im Juni das Gebiet um das Kieswerk in Stemmen. Hier soll der Tatverdächtige Elchin A. gesichtet worden sein. Zuvor war schon die gegenüberliegende Werkstatt sowie das Gelände drumherum durchsucht worden - vergebens. (© Janet König)

Kalletal/Brieskow-Finkenheerd. 428 Kilometer trennen Kalletal und Brieskow-Finkenheerd, ein 2300-Seelen-Ort in Brandenburg. 428 Kilometer, die Elichin A. in den vergangenen fünf Wochen zurückgelegt hat. Auf der Flucht vor der Polizei hatte es der 39-Jährige geschafft, unterzutauchen. Bis Donnerstagabend. Nachdem es den Beamten der Mordkommission "Weser" durch intensive Ermittlungen gelungen war, den Aufenthaltsort des Beschuldigten zu lokalisieren, hat die Polizei den Mann nahe der polnischen Grenze festgenommen.

Dem Beschuldigten wird laut gemeinsamer Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei zur Last gelegt, am 18. Juni 2022 einen 39-jährigen Mann aus Rinteln in Kalletal im Schlaf mit einem Axthieb getötet und anschließend seine frühere Freundin vergewaltigt zu haben. Bei einer Kontrolle in Rinteln gelang ihm - zumindest vorübergehend - die Flucht.

In diesem Mehrfamilienhaus soll der mutmaßliche Täter den Liebhaber seiner Ex-Freundin am 18. Juni mit einer Axt erschlagen haben. - © Janet König
In diesem Mehrfamilienhaus soll der mutmaßliche Täter den Liebhaber seiner Ex-Freundin am 18. Juni mit einer Axt erschlagen haben. (© Janet König)

Beschuldigter wird nach Detmold gebracht

Die Festnahme erfolgte durch Spezialeinsatzkräfte der brandenburgischen Polizei. Hervorzuheben ist laut gemeinsamer Pressemitteilung die außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Polizeibehörden der beiden Länder. Darüber hinaus stand die Staatsanwaltschaft Detmold im engen Austausch mit den polnischen Strafverfolgungsbehörden, die für den vermuteten Fall eines Aufenthaltes des Beschuldigten im benachbarten polnischen Grenzgebiet vorbereitet und ebenfalls zum Zugriff bereit waren.

Der Beschuldigte wird im Verlaufe des Tages nach Detmold verbracht und dort der Haftrichterin des Amtsgerichts Detmold vorgeführt werden, die ihm dann den bereits bestehenden Haftbefehl wegen Mordes verkünden wird.

Wie es der Polizei gelungen ist, den mutmaßlichen Axtmörder zu fassen, lesen Sie in unserem Hintergrundbericht.

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