Klinikum Lippe erhält bundesweit erste Zulassung als ASV-Team „Chronisch entzündliche Darmerkrankungen“

Kreis Lippe. Das Klinikum Lippe wurde vom Erweiterten Landesausschuss Westfalen Lippe als Behandlungsteam &bdquo;Chronisch entzündliche Darmerkrankungen“ zugelassen. Nach aktuellem Kenntnisstand des Klinikums handelt es sich damit um das bundesweit erste ASV-Team für chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Aktuell sind am Klinikum Lippe insgesamt zwölf Teams in dert ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) aktiv.

Krankheiten minimieren die Lebensqualität Unter dem Begriff chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) werden laut Mitteilung des Klinikums die beiden Hauptformen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zusammengefasst. "Beide Erkrankungen manifestieren sich schon im früheren Lebensalter (zwischen 15 und 35 Jahren), werden jedoch auch zunehmend bei älteren Patienten erstmals diagnostiziert. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt kontinuierlich. Erkrankungsursache ist ein multifaktorielles Zusammenspiel genetischer, immunologischer sowie psychischer Faktoren, die durch Umweltfaktoren ergänzt werden. Leitsymptome wie Bauchschmerzen, Blähneigungen und Durchfälle, auch mit Blutbeimengungen, die wiederum zu starkem Gewichtsverlust führen, minimieren die Lebensqualität der Betroffenen massiv. Außerhalb des Magen-Darm-Traktes kann sich die Erkrankung auf die Gelenke manifestieren", erklärt die Klinik die Hintergründe.

Besondere Anforderungen an Diagnostik und Therapie &bdquo;Diese komplexe Multiorganerkrankung stellt besondere Anforderungen an Diagnostik und Therapie“, stellt PD Dr. med. Johannes Tebbe, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe und Teamleiter des neuen ASV-Teams klar. Er ergänzt: &bdquo;Für eine erfolgreiche Behandlung, die häufig die gesamte Lebensspanne umfasst, ist eine gut abgestimmte und unkomplizierte Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen unabdingbar“.

ASV bietet abgestimmte Zusammenarbeit Diese abgestimmte Zusammenarbeit biete die &bdquo;ambulante spezialfachärztliche Versorgung“, kurz ASV. Der Gesetzgeber sehe diese Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit seltenen und/oder chronischen Erkrankungen mit besonderem Versorgungsbedarf vor. Ob eine Erkrankung für die ASV zugelassen wird, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA).

Klinikum wollte früh dabei sein &bdquo;Als wir vor zwei Jahren erstmals hörten, dass für die Behandlung der betroffenen Patienten künftig Versorgungsstrukturen der ASV angeboten werden sollen, war uns klar, dass wir in Lippe das Angebot so früh wie möglich vorhalten wollen“, sagt Tebbe, dessen Klinik tagtäglich betroffene Patienten betreut und der darüber hinaus auch Mitglied in weiteren ASV-Teams des Klinikum Lippe ist. &bdquo;Im Rahmen der ASV können wir Betroffene als Klinik ambulant behandeln. Das betrifft für die CED sowoh Leistungen aus der Allgemein- und Viszeralchirurgie aber auch ergänzende Leistungen weiterer Fachabteilungen im Klinikum Lippe und darüber hinaus.“

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