Kreis Lippe. Insgesamt 430 Geschwindigkeitsverstöße hat die Polizei beim landesweiten Aktionstag zur Verkehrssicherheit in Lippe registriert. Unter der Devise „sicher.mobil.leben – Rücksicht im Blick“ habe die Direktion Verkehr verschiedene Aktionen durchgeführt, um Vorsicht und Rücksicht im Straßenverkehr in den Fokus zu rücken, erklärt die Polizei in einer Pressemitteilung. „Im Fokus standen die Themen Ablenkung, Geschwindigkeit und Rad- beziehungsweise Pedelec-Fahrer.“
Von den 430 Fahrern, die zu schnell unterwegs waren, hätten zwei die erlaubte Geschwindigkeit um mehr als 50 Stundenkilometer überschritten. Registriert worden seien diese auf der Ortsumgehung Barntrup. „Die traurigen Spitzenreiter des Tages fuhren dort 104 und 105 Stundenkilometer bei erlaubtem Tempo 50. 20 Verkehrsteilnehmer wurden mit dem Handy am Steuer erwischt. Zwei Fahrer saßen ohne Führerschein am Steuer“, nennt die Polizei weitere Zahlen des Aktionstages.
Vorbildliche Radfahrer
Zwei Teams der Verkehrsunfallprävention waren in der Detmolder Innenstadt unterwegs: „Bei der Radstreife stellten sie erfreulicherweise fest, dass nahezu alle Radfahrer sich richtig verhielten. Die Einsatzkräfte führten präventive Gespräche mit vielen Rad- und Pedelec-Fahrern und verteilten Info-Material.“
Um für das Problem „Dooring“ zu sensibilisieren, haben Beamte Autofahrer angesprochen, die gerade eingeparkt hatten. „Das unbedachte Öffnen einer Autotür zum Aussteigen aus einem am Straßenrand geparkten Wagen kann für Radler schlimme Folgen haben. Häufig haben diese keine Chance, den sich plötzlich öffnenden Türen auszuweichen. Türen sollten deshalb sowohl auf der Fahrer- als auch auf der Beifahrerseite immer vorsichtig nach einem Blick über die Schulter geöffnet werden“, schildert die Polizei die Gefahrensituation. Mit dem sogenannten „Holländischen Griff“ – also mit der rechten Hand die Fahrertür und mit der linken Hand die Beifahrertür öffnen – könnten diese Unfälle vermieden werden.