Vollsperrung auf der A2: Wieder ist ein Lkw umgekippt

Bielefeld . Die A2 ist nach einem Lkw-Unfall zwischen den Anschlussstellen Bielefeld-Ost und Ostwestfalen-Lippe in Richtung Hannover vollgesperrt. Nach Angaben der Polizei ist gegen 10.45 Uhr ein Lkw umgekippt und versperrt nun alle Fahrspuren. Die Dauer der Vollsperrung dürfte sich bis in die Abendstunden hinziehen.

Update, 17.20 Uhr : Am Abend hat die Vollsperrung offensichtlich immer noch so viel Auswirkungen auf den Stadtverkehr, dass Busbetreiber MoBiel wegen Staus und voller Straßen für alle Busse eine Verspätung von 40 Minuten meldet. Gleichzeitig machen kleinere Unfälle auf dem Ostwestfalendamm und auf der A33 den Verkehrsfluss nicht besser.

Update, 18.45 Uhr : Licht am Ende des Tunnels: Das umgekippte Fahrzeug konnte nun endlich geborgen und abtransportiert werden. Nun wird die Fahrbahn noch von der Autobahnmeisterei gereinigt. Bald kann es hier endlich wieder weitergehen.

Polizeisprecher Fabian Rickel berichtet, dass der Fahrer wohl ohne Einfluss anderer Verkehrsteilnehmer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren habe. Schließlich kippte das tonnenschwere Fahrzeug - augenscheinlich ein Lkw beladen mit einer Spezialmaschine für Hochdruckwasserreinigungen - kurz vor der Anschlussstelle Ostwestfalen-Lippe um und blieb quer über alle drei Spuren liegen.

Die Ursache für den Unfall ist noch unklar. Möglicherweise sorgten Spurrillen für ein Aufschaukeln des Aufliegers, der dann in die Mittelleitplanke prallte und schließlich das ganze Gespann zum Kippen brachte. Alle Fahrspuren der A2 in Richtung Hannover sind seitdem inklusive des Standstreifens bis auf Weiteres unpassierbar.

Der Fahrer ist verletzt, das Umweltamt prüft die Kontamination des Bodens

Der Fahrer und sein Mitfahrer wurden bei dem Unfall verletzt: &bdquo;Bei unserem Eintreffen hatten Fahrer und Beifahrer das Führerhaus bereits selbstständig verlassen“, berichtete Feuerwehreinsatzleiter Jens Widder von der Unfallstelle. &bdquo;Die Verletzten sind ansprechbar und werden vom Rettungsdienst betreut“, so Rickel. Anschließend kamen sie ins Krankenhaus.

Weil aus einem aufgerissenen Tank rund 500 Liter Diesel ausgelaufen waren, eilten auch größere Feuerwehrverbände (Berufsfeuerwehr und die Löschabteilungen Altenhaben, Heepen, Hillegossen) sowie das Umweltamt zum Einsatzort. Die Feuerwehrkräfte pumpten die betroffenen Tanks leer und setzten 600 Kilo Bindemittel ein, um die ausgelaufenen Flüssigkeiten aufzunehmen. Das Umweltamt muss nun prüfen, ob Diesel und andere Flüssigkeiten das Erdreich am Rande der A2 kontaminiert haben. Sollte das passiert sein, müssten Teile des Erdreichs ausgekoffert werden.

Der Verkehr auf der A2 in Richtung Hannover wird derzeit an der Anschlussstelle Bielefeld-Ost von der Autobahn abgeleitet. Es kommt zu Staus und spürbaren Verkehrsbehinderungen – auch im Bielefelder Stadtgebiet. Bereits ab dem Autobahnkreuz Bielefeld geht nichts mehr, bereits in der Vollsperrung festsitzende Fahrzeuge konnten nach Ansprache mit der Polizei drehen und bis zur Anschlußstelle an der B66 zurückfahren.

Auch der Ostring war schnell vollkommen überlastet. Die Ostwestfalenstraße kurz vor Erreichen der Anschlussstelle Ostwestfalen-Lippe ist ebenfalls dicht. Ortskundige Autofahrer sollten diese Bereiche weiträumig umfahren.

Gaffer-Unfälle auf der Gegenseite, vier Verletzte

Die Verkehrsrechner melden inzwischen einen Stau von neun Kilometern Länge ab Bielefeld-Sennestadt. Auch auf der A33 ging es zwischen dem Kreuz und Schloß Holte-Stukenbbrock nur im Schritttempo voran. Der Zeitverlust im Stau liegt derzeit bei knapp 45 Minuten. Die Störungen werden voraussichtlich bis zum Nachmittag andauern.

Update, 15.45 Uhr : Der zwischenzeitliche Versuch, den umgekippten Lkw mit einem Autokran so weit zu Seite zu ziehen, dass der Verkehr die Unfallstelle wenigstens einspurige passieren kann, ist inzwischen gescheitert. Die Autobahnpolizei rechnet mit einem Fortbestehen der Vollsperrung auf unbestimmte Zeit: &bdquo;Eine Prognose über das Ende der Einschränkungen zu fällen, wagt derzeit keiner“, sagt Polizeisprecher Rickel. Die Sperrungen dauern also weiterhin an.

Auch auf der Gegenseite gab es zwischenzeitlich Staus. Mutmaßlich Gaffer hatten zu sehr auf die Bremse getreten oder zu wenig auf den vorausfahrenden Verkehr geachtet. Wie die Polizei mitteilt, ereigneten sich in Richtung Dortmund Unfälle mit drei beteiligten Fahrzeugen. Vier Insassen wurden dabei leicht verletzt und mussten ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden.

Erst vor wenigen Tagen - am 6. Dezember - war ein Lkw nach einem Reifenplatzer im Bielefelder Kreuz umgekippt. Auch damals war die A2 in Richtung Hannover betroffen. Die Bergung von Ladung und Lkw hatte mehrere Stunden gedauert, die Sperrung konnte erst in der tiefen Nacht aufgehoben werden.

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