Kreis Lippe. Harsche Kritik üben die CDU in Lemgo und die Fraktion der CDU im lippischen Kreistag an Landrat Dr. Axel Lehmann: In Sachen Klinikum fehle die Führung, schreibt die CDU in einer Pressemitteilung.
Vorausgegangen war dem ein LZ-Bericht, in dem sich der Kalletaler Bürgermeister Mario Hecker (parteilos) besorgt zeigte, dass das Klinikum in Lemgo zu einem rein ambulanten Krankenhaus werden könnte. „Dies wäre ein deutlicher Rückschritt für Lemgo und die umliegenden Gemeinden“, schreibt die CDU.
Die Christdemokraten fordern von Axel Lehmann als Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Lippe GmbH Klarheit und eine eindeutige Positionierung. "Die Menschen in Lemgo und im Norden Lippes haben ein Recht darauf zu erfahren, woran sie sind. Der Landrat hatte mehrfach öffentlich eine stationäre Versorgung am Klinikum in Lemgo garantiert, und nun scheinen sich die Überlegungen zu ändern“, so Steven Grimshaw, CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Lemgo.
Verantwortung für stationäre Versorgung
„In schwierigen Situationen fehlt es dem Landrat oft an Führung, sei es beim Kreishaushalt oder hier beim Klinikum. Es ist seine Verantwortung, den Weg vorzugeben. Dafür ist er gewählt“, sekundiert laut Mitteilung Andreas Kasper, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion.
Die CDU sieht die niedergelassenen Ärzte und die Kassenärztliche Vereinigung in der Pflicht, die ambulante Versorgung sicherzustellen, während der Kreis Lippe als Träger der Klinikum Lippe GmbH, unter der Aufsicht des Landrates, für die stationäre Versorgung verantwortlich sei.
Nach eigener Auskunft hat die Union den Landrat nun zu einer „Rede und Antwort“-Veranstaltung für die Lemgoer Bürgerinnen und Bürger eingeladen.