Krankenhaus Lemgo: Nordlippische Bürgermeister fordern „Versorgung im bisherigen Umfang“

Kreis Lippe. Die Bürgermeister von Lemgo, Barntrup, Dörentrup und Extertal fordern vom Kreis Lippe und dem Aufsichtsrat des Klinikums &bdquo;ein klares Bekenntnis zu allen drei Klinikstandorten in Detmold, Bad Salzuflen und Lemgo“. Dieses Bekenntnis müsse &bdquo;nach unserer festen und unverrückbaren Überzeugung die Zusage einer dauerhaften stationären Versorgung im bisherigen Umfang an den Standorten Detmold und Lemgo beinhalten“, schreiben sie in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Landrats-Wunsch Makulatur Die Diskussion nimmt damit kurz vor dem F estakt zum 175-Jährigen des Detmolder Krankenhauses am Freitag weiter an Fahrt auf. Noch vor kurzem hatte Landrat Dr. Axel Lehmann eindringlich um Geduld gebeten. &bdquo;Die nötige Neuaufstellung des Klinikums muss gut durchdacht sein und darf kein Schnellschuss werden“, hatte er gesagt. F ür die Standorte in Detmold und Lemgo solle bis Sommer feststehen, wie es weitergeht. Ziel bleibe, den Standort Lemgo zu erhalten. Von einer &bdquo;dauerhaften stationären Versorgung im bisherigen Umfang“ hatte er nicht gesprochen. &bdquo;Halbgare Überlegungen“ im Wochenrhythmus brächten nichts.

Des Landrats Wunsch ist schon ein paar Tage später Makulatur. Markus Baier (Lemgo), Friso Veldink (Dörentrup), Frank Meier (Extertal) und Borris Ortmeier (Barntrup) reißt der Geduldsfaden. Sie fordern den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung des Klinikums auf, &bdquo;unverzüglich ein Zukunftskonzept für alle drei Klinikstandorte zu erarbeiten. Sollte dieses Zukunftskonzept bereits vorliegen, ist dieses unverzüglich der Öffentlichkeit vorzustellen.“

Die vier Bürgermeister wissen auch: &bdquo;Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene wird über die Krankenhaus-Versorgungen im städtischen und ländlichen Bereich diskutiert.“ Auch die Klinikstandorte in Detmold und Lemgo seien seit vielen Monaten Bestandteil einer teilweise in der Öffentlichkeit und teilweise in den Aufsichtsgremien des Klinikums Lippe geführten Diskussion. Aber eines sei klar: &bdquo;Aus Sicht der Bürgermeister ist die dauerhafte und wohnortnahe stationäre medizinische Versorgung eine Grundvoraussetzung für eine positive Entwicklung der Region.“ Eine verlässliche und finanzierbare Planungsgrundlage für die dezentrale stationäre medizinische Versorgung müsse auf den Tisch.

Hecker hat nicht unterschrieben Nicht unterschrieben hat Kalletals Bürgermeister Mario Hecker. &bdquo;Resolutionen haben nach meinem Verständnis das Ziel, ein Thema in die Öffentlichkeit zu transportieren. Dort ist aber die Standortfrage zum Klinikum Lemgo (...) spätestens nach meinem Statement angelangt“, erklärte er der LZ. Wie berichtet, hatte er s ich zur Zukunft des Standortes Lemgo entsprechend in der Ratssitzung am Ende März geäußert. &bdquo;Eine Wiederholung selbiger meinerseits könnte mir als politische Stimmungsmache ausgelegt werden, was ich in jeder Hinsicht vermeiden möchte und die, wenn wir ehrlich sind, auch keinem weiterhilft.“ Nun sei ein konstruktives Miteinander gefragt und das soll es weiterhin im Rat der Gemeinde Kalletal geben. Als parteiloser und unabhängiger Bürgermeister stehe für ihn das Wohl der Kalletalerinnen und Kalletale immer an erster Stelle. &bdquo;Aus diesem Grund bin ich im März so deutlich geworden.“

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