Klinik-Zukunft: Das sagen vier nordlippische Bürgermeister zu den Zahlen

Kreis Lippe. Die nordlippischen Bürgermeister Markus Baier (Lemgo), Frank Meier (Extertal), Friso Veldink (Dörentrup) und Borris Ortmeier (Barntrup) kritisieren Landrat Dr. Axel Lehmann scharf: Er müsse seiner Verantwortung als Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums endlich gerecht werden, den Prozess für dessen Zukunft voranbringen und die Beschlusslage seiner Gesellschafterversammlung ernst nehmen.

In einer gemeinsamen Erklärung stellen die vier die Berechnung des Kreises zu den Kosten des Bürgerbegehrens infrage. Sie ließe vollkommen unberücksichtigt, dass durch die Wiederaufnahme der Notfallversorgung Erträge erwirtschaftet oder verloren gegangene Patienten zurückgewonnen werden. Die vier kommen damit zu einer komplett anderen Einschätzung der Bürgermeisterkonferenz als deren Sprecher Dirk Becker (Oerlinghausen), der gegenüber der LZ erklärt hatte, die Kosten seien dort nachvollziehbar dargestellt worden .

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&bdquo;Die Informationen, die uns durch Landrat Dr. Axel Lehmann und die medizinische Geschäftsführerin Dr. Christine Fuchs vorgestellt wurden, sind vollkommen unzureichend", heißt es. Deren Vorgehen sei intransparent und schüre Ängste vor dem beschlossenen Zukunftskonzept für das Klinikum. &bdquo;Von den im Raum stehenden 157,5 Millionen auf fünf Jahre wurden uns von Dr. Fuchs nur rund 22,5 Millionen an zusätzlichen Personalkosten am Standort Lemgo erläutert." Vorlagen, Präsentation oder Kalkulationen habe es nicht gegeben, &bdquo;eine Erläuterung zu den weiteren Kosten erfolgte trotz direkter und unmissverständlicher Bitte nicht."

&bdquo;Lipper haben etwas Besseres verdient" &bdquo;Der Landrat teilte uns mit, dass er zu Einzelheiten des Gutachtens nichts sagen könne und daher keine weitere Information zu den Investitionskosten für den Lemgoer Standort geben könne. Unsere ausdrückliche Nachfrage, ob wir die Zahlen des Gutachters Roland Berger erhalten können, um uns einzulesen, wurde verneint."

Mit dieser Informationslage und -politik könnten die 157,5 Millionen Euro nicht im Ansatz als glaubhaft angesehen werden. &bdquo;Der Landrat spricht von jährlichen Auswirkungen in Höhe von rund 16 Millionen Euro auf die Kreisumlage in den kommenden Jahren, aber er legt uns keinerlei Information vor. So kann kein vertrauensvolles Miteinander in der Sache entstehen." Einen offenen Dialog und eine unabhängige Expertenrunde gebe es nicht, stattdessen nur Absagen, Abweisungen und Verzögerungen.

&bdquo;Das unsägliche Spiel muss schnellstens beendet werden. Wir haben ein leistungsfähiges Klinikum mit engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese und wir Lipper als Patientinnen und Patienten haben etwas Besseres verdient."

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