Entscheidung steht: Wen die SPD Lippe ins Rennen um den Landratsposten schickt

Detmold/Kreis Lippe. Der Heidenoldendorfer Dr. Dennis Maelzer wird im kommenden Jahr für die SPD Lippe ins Rennen um den Landratsposten gehen. Der Kreisvorstand hat ihn am Freitagabend nominiert, am Samstag stellte Maelzer bei einem SPD-Sommerfest in der Gaststätte Kohlpott erste Ideen vor, wie es ihm gelingen will, dass die Lipperinnen und Lipper nach Dr. Axel Lehmann erneut einen Sozialdemokraten an die Spitze des Kreishauses wählen. Lehmann tritt, wie berichtet, nach dann zehn Jahren im Amt nicht erneut zur Wahl an .

Der 44-Jährige ist seit Jugendzeiten aktiver Sozialdemokrat, saß in Detmold im Stadtrat und vertritt seit 14 Jahren Lippe im Landtag in Düsseldorf. Maelzer ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er gilt im Landtag als profilierter Jugend- und Familienpolitiker und ist Sprecher der SPD-Fraktion zu diesem Thema. Dementsprechend will er seinen Schwerpunkt in Lippe auf diese Arbeit setzen. &bdquo;Landrat zu sein ist ein Stück zurück zu den Wurzeln. Kommunalpolitik mache ich seit 25 Jahren, habe nie aufgehört, mich hier zu engagieren.“

&bdquo;Habe klare Überzeugungen“ Er habe klare Überzeugungen und den festen Willen, diese als Landrat umzusetzen: &bdquo;Wer mich wählt, bekommt einen Politiker, der auf gute Bildung und sozialen Zusammenhalt setzt.“ Es gehe um eine gute Zukunft für unsere Kinder, &bdquo;das wird mein Schwerpunkt sein. Für Familien da sein, die im Hamsterrad Arbeit/Geldsorgen und Zeit für die Kinder festhängen.“ Entlasten wolle er diese auch bei den Kita-Gebühren. &bdquo;Auf diese Themen müssen wir setzen. Das wird der rote Faden für meine Arbeit als lippischer Landrat.“

Die Bevölkerung Lippes schrumpfe im Vergleich zu derjenigen anderer Kreise stärker, das müsse sich ändern. Andere Themen seien selbstverständlich auch wichtig: Gesundheit, Verkehr, Umweltschutz, Mobilität... &bdquo;Es ist unglaublich reizvoll, mich auf diese neuen Herausforderungen einzulassen.“ Diesem Anspruch stelle er sich. &bdquo;Es geht nicht darum, dass ich mich wohlfühle und nur auf vertraute Themen setze, sondern dass die Menschen sich wohlfühlen.“

Die Findungskommission der SPD hatte seit Mai getagt und nach Aussage von Kreisvorsitzender Katrin Freiberger mit mehreren potenziellen und guten Kandidaten gesprochen, &bdquo;die Wahl im Kreisvorstand fiel dann einstimmig auf Dennis Maelzer“, sagte sie unter dem Jubel der erstaunlich vielen Sozialdemokraten, den den Weg in den Kohlpott gefunden hatten. Durchaus auffällig und von manchen SPD-lern stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen übrigens, dass der Detmolder SPD-Bürgermeister Frank Hilker nicht dabei war – am Abend hieß es, er habe sich vorab entschuldigen lassen.

Blome singt das Loblied Seitens der SPD-Bürgermeister sang Torben Blome aus Lügde ein Loblied auf den Kandidaten: &bdquo;Dennis Maelzer ist ein streitbarer Genosse, ungeheuer fleißig und ein profilierter Familienpolitiker. Und darauf müssen wir noch mehr den Fokus legen.“ Dass Bürgermeister schon mal Konflikte mit einem Landrat hätten, liege in der Natur der Sache. Aber der Druck auf die kommunale Familie sei groß. &bdquo;Die Rahmenbedingungen machen es nötig, dass wir manchmal intensiv streiten. Dafür brauchen wir Leute, die streitbar sind. Und das ist Dennis Maelzer.“Maelzers Hauptmitbewerber wird Meinolf Haase von der CDU sein. FDP und Grüne erklärten, für eine Nominierung des Kandidaten wäre es jetzt viel zu früh, sie wollten sich Zeit lassen.

Transparenzhinweis:

Dass der Detmolder Bürgermeister sich vorab hat entschuldigen lassen, haben wir in dieser aktualisierten Fassung dieses Textes eingefügt.

Lesen Sie hier einen Kommentar von LZ-Redakteur Martin Hostert.

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