Schwangere in Badewanne in Schötmar getötet? Verdächtiger stellt sich und kommt in U-Haft

Bad Salzuflen/Detmold. Er ist gefasst: Der tatverdächtige 31-Jährige, der seine Ehefrau am Samstag (7. Dezember) in Schötmar getötet haben soll, hat sich am Dienstag (10. Dezember) bei der Polizei in Hamburg gestellt. Am Mittwoch ist der Mann von Hamburg nach Detmold überführt worden. Ein Haftrichter ordnete die Untersuchungshaft an. Nun sitzt der 31-Jährige wegen des Verdachts des Totschlags in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch im Gefängnis.

Die Ermittler bestätigten inzwischen, dass ein im Internet kursierender Film echt sei. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handele es sich bei der Person auf der etwa zweiminütigen Videosequenz um den Tatverdächtigen, teilen die Polizei Bielefeld und die Staatsanwaltschaft Detmold mit. &bdquo;Der Inhalt ist uns sinngemäß bekannt, wir sind aber gerade dabei, es übersetzen zu lassen", sagt Staatsanwalt Alexander Görlitz.

Im Video beteuert der Tatverdächtige seine Unschuld, so viel ist laut Görlitz klar. Bei seiner Festnahme auf dem Polizeirevier soll sich der 31-Jährige allerdings zurückgehalten haben. &bdquo;Er hat geschwiegen", sagt der Staatsanwalt. Hinweise auf eine Trennung des Paares hätten die Ermittler bisher nicht, die 20-Jährige soll im 4. oder 5. Schwangerschaftsmonat gewesen sein. &bdquo;Mir liegt der offizielle Obduktionsbericht zwar noch nicht vor, aber das ist bisher die Annahme."

Videobotschaft des Verdächtigen ist echt In der im Internet kursierenden Videobotschaft beteuert der Tatverdächtige der Übersetzung eines Muttersprachlers nach auf Farsi, also Persisch, nichts mit dem Tod seiner Frau zu tun zu haben. Der Mann sitzt während der Sequenz im Auto und erklärt vor der Handykamera, vor einer Woche geheiratet zu haben, dann sei seine Frau gestorben, er selbst könne nichts dafür.

Dazu betont er mehrfach, dass das Video und Inhalte aus seinem Leben nicht weiterverbreitet werden sollen. Er habe keine Angst vor den Behörden und könne alles erklären, heißt es im Video sinngemäß. Auf der Sequenz ist zusätzlich auch Text hinterlegt. &bdquo;Ich verstecke mich nicht und flüchte nicht vor der Polizei, ich bewege mich frei in Deutschland", steht dort.

Nun wird die Mordkommission die Hintergründe weiter aufklären. Ermittler fanden die 20-Jährige nach dem Notruf eines Angehörigen am Samstag leblos in der Badewanne ihrer Wohnung in Schötmar. Die Spuren am Tatort deuteten laut Staatsanwalt Görlitz wohl direkt auf ein Gewaltverbrechen hin. Die Obduktion ergab, dass die schwangere Frau durch stumpfe Gewalt starb und ertrank. Ein Nachbar hatte zuvor lauten Streit aus der Wohnung vernommen.

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