Lemgo. Ein 37-jährige Bielefelder steht am Mittwoch, 8. Januar, wegen Betruges in drei Fällen in Lemgo vor dem Amtsgericht. Er soll eine Frau um mehrere Zehntausend Euro betrogen haben.

Der Angeklagte hatte sich laut Staatsanwaltschaft vor etwa einem Jahr einen VW-Golf 7 im Wert zwischen etwa 12.000 und 14.000 Euro von der Geschädigten übergeben lassen - angeblich, um diesen für sie zu verkaufen. Tags drauf soll die Frau dem Mann mitgeteilt haben, sich einen neuen Pkw für etwa 25.000 Euro kaufen zu wollen. Der Bielefelder habe daraufhin erklärt, er könne ihr einen Audi RS3 für 37.500 Euro besorgen, woraufhin ihm die Frau auf einem Parkplatz in Bielefeld-Heepen diese Summe in bar übergab. Der Audi allerdings wurde bis heute nicht gekauft. Vielmehr soll der 37-Jährige das Geld für sich behalten dies auch von vornherein vorgehabt haben, ist die Staatsanwaltschaft sicher.

Immer wieder hingehalten

Außerdem soll der Angeklagte sich wenig später 6000 Euro in bar von der Frau geliehen haben: Er sei in privaten Geldengpässen gewesen. Auch dieses Geld bekam er, zurückgezahlt hat er es nicht.

Die Zeugin habe dank archivierter E-Mails detaillierte Angaben für die Monate nach Februar 2023 gemacht, schreibt das Gericht - „und zwar darüber, wie der Angeklagte mit immer wieder neuen Ausreden eine Verzögerung des Verkaufs des Pkws, der an ihn überlassen worden war, begründet hat; ferner, wie er immer wieder begründete, warum sie den angeblich bereits gekauften Audi noch nicht in Augenschein nehmen könne. Sie wurde immer wieder hingehalten, der Pkw befinde sich gerade an einem anderen Ort oder ähnliches.“ Tatsächlich habe der Angeklagte das Geld allein für sich verbraucht.

Der Mann sitzt in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede ein; der Verhandlungstermin war bereits mehrfach verlegt worden. Der Prozess beginnt nun am Mittwoch, 8. Januar, um 9 Uhr.