Kreis Lippe. Es ist geschafft: Der Etat des Kreises Lippe für 2025 steht und ist beschlossen. Rund 712 Millionen Euro ist er schwer. Das sind etwa 47 Millionen Euro mehr als der Haushalt 2024. Gleichwohl hat die Mehrheit der Kreistagsmitglieder am Montagnachmittag für das Werk von Kämmerer Rainer Grabbe votiert. Die Krux: Die schwarze Null steht nur, weil sich die Verwaltung eines Buchungstricks bedient - denn den 712 Millionen Euro an Ausgaben stehen tatsächlich nur 700 Millionen Euro an Einnahmen gegenüber. Die fehlende Summe wird auf dem Papier über den sogenannten globalen Minderaufwand ausgeglichen. Ein Weg, den das Land NRW möglich macht, um finanzielle Belastungen in die Folgejahre zu verlagern und um dadurch am Ende nicht in die Haushaltssicherung zu rutschen. Denn bei allem Sparwillen soll auch investiert werden: etwa ins Klinikum Lippe (25 Millionen Euro Finanzhilfen), die Rettungswache Kalletal (1,5 Millionen Euro), neue Fahrzeuge für den Rettungsdienst (3 Millionen Euro), Baumaßnahmen im Naturschutzgroßprojekt Senne (550.000 Euro) oder einer Erweiterung des Regionalbüros des Kreisjugendamts in Dörentrup (1,7 Millionen Euro).