Premiere: „Hermann leuchtet“ zeigt die Geschichte des Detmolder Denkmals in acht Minuten

Detmold. &bdquo;Wer nicht nervös ist, der ist auch nicht perfekt“, meint LightArt -Chef Uwe Acker kurz vor der Generalprobe zu &bdquo;Hermann leuchtet“. Zum neunten Mal wird die Symbolfigur der Detmolderinnen und Detmolder in ein buntes Lichter- und Klangmeer getaucht. Zeitgleich ist es das neunte Jahr seit 2014, in dem Uwe Acker und sein Team den Cherusker mit Videomapping zum Leben erwecken. Pannen gab es bisher nie, sagt er. Nur während der Pandemie hieß es: Zwangspause. Dieses Jahr soll die Show zum 150. Geburtsjahr des Denkmals noch außergewöhnlicher werden.

Davon konnten sich am Mittwochabend zur Generalprobe schon einmal geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft überzeugen, bevor es jetzt am Donnerstag ganz offiziell mit dem anderthalbwöchigen Event am Fuße des Hermanns losgeht. Die Menschen, die den Hermann leuchten sehen wollen, kämen längst nicht mehr bloß aus Lippe, viele legten beachtliche Strecken zurück, sagt Uwe Acker. Bis zu 250 Kilometer groß sei das Einzugsgebiet inzwischen. &bdquo;Wir haben jedes Jahr etwa 15.000 Besucher.“

Wetter spielt zum Startschuss mit Dieses Jahr hat der Chef zum Start offenbar beim Wettergott einiges gut gehabt. Acker muss schmunzeln: &bdquo;Mein Team hat schon bemängelt: Chef, das ist ja total langweilig, es regnet ja gar nicht.“ Wassermassen und Windstürme hatten so manches Event zumindest wettertechnisch verdorben, jetzt zum ersten Lasershow-Wochenende scheint sich tatsächlich im Kreis Lippe so etwas wie Frühling blicken lassen. Los gehen kann es natürlich eh erst, wenn die Sonne verschwunden ist. Dann versinkt das Areal zwischen Lichtern und Klanginstallationen in eine mystische Kulisse.

Weil die Temperaturen bis zuletzt sehr niedrig waren, hat das Team die acht Laser erst am Tag vor der Generalprobe zum Hermann hochgebracht. &bdquo;Die können Frost nicht ab, aber wenn sie erst mal laufen, gibt es keine Probleme.“ Die Laser sollen den Hermann wie gewohnt in ein buntes Licht rücken.

Dieses Jahr, das verspricht der Chef, besticht vor allem das 3D-Videomapping. Zwei Shows haben die Verantwortlichen extra neu konzipiert. Dafür verwandelt der 250 Kilogramm schwere Videobeamer mit seinem einen halben Meter langen Objektiv das Hermannsdenkmal in eine lebendige Leinwand.

Inhaltlich gibt es sogar einen historischen Abriss. &bdquo;Wir haben einen Lehrauftrag und erzählen die Geschichte des Hermann rauf und runter“, sagt Uwe Acker. Die erste Show bildet daher eine achtminütige Zeitreise. Angefangen beim Einfall der Römer, der historisch viel diskutieren Varusschlacht am Teutoburger Wald 9 nach Chr., über den Moment, als Ernst von Bandel Lippes Wahrzeichen zwischen 1838 und 1875 erbauen ließ - bis zur Gegenwart.

Um die Geschichte mit der passenden Erzählstimme zu unterlegen, hat das Team beim Vertonen erstmals auf künstliche Intelligenz gesetzt, sagt Acker. Die Detmolder Show-Programmierer würden damit ganz neue Fahrwasser betreten. Text und die dazugehörigen Bilder hat dagegen der Mensch selbst erdacht - mit Matthias Strobl sei einer der besten Videomapper Deutschlands mit im Team. &bdquo;Das kann nicht jeder“, sagt Acker.

Die großen Highlights der vergangenen acht Jahre stehen daneben im Mittelpunkt der zweiten Show. Mit 15 Minuten sei die &bdquo;extrem lang“, sagt Uwe Acker. Aber im 150. Geburtsjahr des Hermanns wolle man den Besucherinnen und Besuchern natürlich auch etwas ganz Besonderes bieten. Wer sich die Shows anschaut, kann daher erneut miterleben, wie der Hermann sein Schwert wechselt (&bdquo;Das lieben die Lipper“) und vom Sockel steigt. &bdquo;Der Hermann ist der Leuchtturm der Lipper, sagt Acker. &bdquo;Das muss gebührend gefeiert werden.“

FAQ zur Show Wann geht es los?

Die Shows zu &bdquo;Hermann leuchtet“ laufen von Donnerstag, 20. März bis Samstag, 29. März, 2025. Das Gelände ist freitags uns samstags von 18.30 bis 22.30 Uhr geöffnet, sonst ist um 22 Uhr Schluss. Die erste Show startet mit Einbruch der Dunkelheit gegen 19.30 Uhr, dann geht es alle 45 Minuten erneut los. Wer einmal auf dem Gelände ist, kann so lange bleiben, wie er oder sie will.

Wie viel kostet der Eintritt?

Der Eintritt liegt bei 15 Euro pro Person - es gibt nur Abendkasse. Kinder bis 1,20 Meter können laut Homepage umsonst rein, Jugendliche bis 18 Jahre zahlen acht Euro - Gäste mit Behinderungen zahlen ab GdB 60 ermäßigt 12 Euro.

Wie komm ich hin?

Die ganz normalen Parkplätze am Hermann sind geöffnet. Wer sich gerade am Wochenende Stress sparen möchte, kann aber auch die Sonderbuslinien nutzen. Ein Shuttlebus fährt vom Bahnhof ab. Wer den nutzen möchte, kann auf dem Kronenplatz oder im Parkhaus Finanzamt parken.

Der gesonderte Busverkehr läuft an den Veranstaltungstagen Freitag und Samstag im 30-Minutentakt vom Bahnhof in Detmold (Haltestelle 9) hoch zum Hermannsdenkmal. Der Fahrpreis hin und zurück liegt bei 3 Euro pro Person.

Was gibt es zu essen?

Wer vom Staunen eine Pause braucht, kann sich zwischendurch stärken. An diversen Fressbuden gibt es Knobibrot, Burger, Bratwurst und Pommes sowie gebrannte Mandeln und Crêpes zu essen. Getränke gibt es natürlich ebenfalls.

Premiere: „Hermann leuchtet“ zeigt die Geschichte des Detmolder Denkmals in acht Minuten

Der Hermann leuchtet wieder: Das müssen Sie über Preise, Parken und Zeiten wissen

„Der Hermann leuchtet“: Die LZ verlost zehn VIP-Tickets

Mehr als 10.000 Besucher bei Lichtshows am Detmolder Hermannsdenkmal

„Mythos Arminius“ - Folge 5 jetzt hören: Geschichten, Gerüchte, Geburtstagsgrüße

„Hermann leuchtet“: Deshalb drohen in Hiddesen Knöllchen

150 Jahre Hermannsdenkmal: Zum großen Fest kommen diese Stars

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus