Italienisches Trio bringt Bee-Gees-Feeling in die Phoenix Contact Arena nach Lemgo

Lemgo. Mit dem Soundtrack von &bdquo;Saturday Night Fever“ schrieben die Bee Gees Popgeschichte. Und Barry Gibb ist der letzte lebende König der Disco-Ära. Maurice starb 2003 und sein Zwillingsbruder Robin 2012. Soweit die Story zum Original. Nah dran am Original waren am Wochenende Pasquale, Walter und Davide Egiziano, die die legendären Gibb-Brüder würdig in der Phoenix Contact Arena vertraten und einen biografischen Abriss der erfolgreichsten Familienband aller Zeiten präsentierten. Jede Menge &bdquo;Staying Alive“ - quasi.

Rückblick: Mit der Musik zum Film &bdquo;Saturday Night Fever“ (1977) feierten die Bee Gees ihren größten kommerziellen Erfolg. In der fälschlicherweise als Musical bezeichneten Multimedia-Show &bdquo;Massachusetts“ reichten die Brüder Walter, Davide und Pasquale Egiziano aus Italien stimmlich und optisch nah ans Original heran. Außerdem waren die Lichteffekte und der Sound extrem professionell.

Um das Schlagzeug besser aussteuern zu können und Feedbacks zu vermeiden, wurde es auf der Bühne der Phoenix Contact Arena von durchsichtigen Wänden abgeschirmt. Außerdem mit im Boot: Veteranen wie die ehemaligen Bee-Gees-Mitglieder Vince Melouney (Gesang und Gitarre) und der frühere Keyboarder der Band, Blue Weaver. Melourney wird dieses Jahr noch 80, Weaver feierte letzten Monat seinen 78. Geburtstag. Aber fest steht: Es war kein Musical, es war ein Konzert mit Moderation.

700 Gäste beim Konzert Rund 700 Lipper hatten sich in der Halle versammelt, um den Disco-Rückblick schlechthin zu feiern. Mit viel Liebe zum Detail und höchstem Respekt vor dem Lebenswerk der Gibb-Brüder verneigte sich die Band vor den Hits und dokumentierte über mehr als zwei Stunden ein Stück Musikgeschichte der 1960er, 70er und 80er Jahre. Kostüme und Aussehen wirkten entlehnt, aber auch nicht &bdquo;drüber“. Barry, Robin und Maurice Gibb hätten sich zu Recht gewundert, wie solide &bdquo;How deep is your love“, &bdquo;Night fever“, &bdquo;Tragedy“ oder &bdquo;You win again“ so viele Jahrzehnte später noch klingen kann.

Acht Musiker und diverse Tänzer standen stets auf der Bühne, im Hintergrund lief eine Power-Point mit vielen Bildern oder Schallplatten-Covern. Über die beste Interpretation des Abends ließe sich wohl trefflich streiten: Es war nicht &bdquo;Night Fever“ und auch nicht &bdquo;Massachusetts“, perfekter noch interpretierten Walter, Davide und Pasquale Egiziano &bdquo;New York Mining Disaster“ aus dem Jahre 1967 mit der bekannten Liedzeile &bdquo;Have you seen my wife, Mr. Jones?“.

Trotz des Konzerts bis eine Stunde vor Mitternacht musste die komplette Truppe der Multimedia-Show noch Samstagabend alles zusammenpacken und auf die A2 nach Düsseldorf. Dort spielte man Sonntag erneut &bdquo;Night Fever“; allerdings fand gestern dort mit 15.000 Sportlerinnen und Sportlern der &bdquo;Düsseldorf Marathon“ statt. Und bei so einem Event kommt es bekanntlich zu Straßensperrungen. Die Brüder Walter, Davide und Pasquale Egiziano mussten also zwingend vor dem Marathon-Start in der Landeshauptstadt sein, sonst wäre man womöglich mit der ganzen Technik nicht mehr zur Bühne in Düsseldorf durchgedrungen.

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