Erster Schritt für die Zukunft des Inselhauses Juist ist gemacht

Kreis Lippe/ Juist. Ein mögliches Konzept ist längst ausgearbeitet, dennoch muss sich noch einiges tun, damit die Lippische Landeskirche mit dem Inselhaus Juist wie geplant die sinkenden Kirchensteuer-Beiträge auffangen kann. Ein erster Schritt für die Zukunft des Gebäudes ist inzwischen gemach: Der Bauausschuss der Inselgemeinde Juist hat sich schon mal dafür ausgesprochen, den Bebauungsplan ändern zu wollen - und damit den Weg für den Umbau frei zu machen.

Mit einer endgültigen Entscheidung rechnet das Landeskirchenamt allerdings erst im Sommer, zuvor müssen die Pläne offengelegt werden, damit sich Öffentlichkeit und Fachbehörden beteiligen können, teilt die Landeskirche auf Anfrage mit. Erst wenn das Beteiligungsverfahren abgeschlossen sei, könne der Gemeinderat die Änderung des Bebauungsplans beschließen.

Landeskirche könnte Wohnraum für Inselbewohner schaffen Das jetzige Konzept sieht nach Angaben der Landeskirche eine Mischimmobilie mit rund 20 Wohneinheiten zur Dauervermietung vor. Ferienwohnungen sind ausgeschlossen. Im Erdgeschoss sind darüber hinaus noch Räume für Gastronomie und ein Café vorgesehen. Außerdem ist geplant, kleinere Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe im Gebäude unterzubringen.

Der Juristische Kirchenrat Martin Bock zeigt sich auf Anfrage optimistisch: &bdquo;Die Lippische Landeskirche begrüßt es sehr, dass der Gemeinderat der Insel Juist den Bebauungsplan ändern will. Die Änderung des Bebauungsplanes ist die Grundlage für unsere weiteren Entscheidungen.“ Dies gebe der Landeskirche das Recht, das Konzept einer renditeorientierten Mischnutzung zu verwirklichen. Bock: &bdquo;Es wäre schön, wenn der Gemeinderat die notwendigen Änderungen des Planungsrechtes im Sommer dieses Jahres herbeiführt.“

Ziel: Geld erwirtschaften Drei Varianten stehen weiterhin zur Auswahl: Der Verkauf des Gebäudes, eine mögliche Sanierung sowie Betrieb oder die Vergabe eines Erbbaurechts. Bei Letzterem würde die Landeskirche jemand anderem erlauben, das Gebäude zu nutzen, aber weiterhin Eigentümerin bleiben.

Die Landeskirche verfolgt das Ziel, mit einer der Varianten einen angemessenen Ertrag über einen Zeitraum von 30 Jahren zu erwirtschaften. Wie es mit dem Inselhaus Juist weitergeht, muss letztendlich der Landeskirchenrat gemeinsam mit dem Finanzausschuss entscheiden.

Die Inselgemeinde Juist ließ eine Anfrage zu den vorgelegten Plänen unbeantwortet. Einem Bericht der dort ansässigen Nordwest-Zeitung nach sollen die Ausschussmitglieder beim Vorstellen Ende März mit dem Konzeptentwurf sehr zufrieden gewesen sein. Es habe weder Fragen noch Anmerkungen gegeben, heißt es.

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