Kreis Lippe. Wie innovativ sind lippische Unternehmen, Erfinder und Hochschulforscher? Ein Indikator ist die Patentaktivität, die die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) seit mehreren Jahren auf Basis der Daten des Deutschen Patent- und Markenamts ermittelt. Die IHK veröffentlicht nun aktuelle Zahlen.
2024 wurden 322 Produktideen, Technologien und Verfahren aus Lippe patentrechtlich geschützt. „Das sind 32 Prozent mehr Anmeldungen als im letzten Jahr (244 Patente), aber immer noch 22 Prozent weniger als im bisherigen Rekordjahr 2021 (412 Patente)“, schreibt die Kammer in einer Pressemitteilung. Der Durchschnitt der vorherigen zehn Jahre (337 Patente/Jahr) wurde fast wieder erreicht.
Die "Patentdichte" wird gerne als Beleg der Innovationskraft von Regionen herangeführt: Lippe landet im OWL-Vergleich mit einer Patentdichte (Zahl der Patente pro 100.000 Einwohner) von 92 (nach 70 in 2023) wie im Vorjahr hinter Gütersloh auf Platz 2. Der Kreis Gütersloh weist mit einem Wert von 139 die mit Abstand höchste Patentdichte in OWL auf (nach 112 in 2023). Auf den Plätzen folgen Minden-Lübbecke (86), Herford (62), Paderborn (55), Bielefeld (28) und Höxter (25).
„Vor allem die deutliche Erholung der Anmeldezahlen in den drei patentstärksten Kreisen Gütersloh, Lippe und Minden-Lübbecke trägt zum Plus von 15 Prozent bei der Patentdichte in Ostwestfalen-Lippe bei“, heißt es weiter. Mit einer durchschnittlichen Patendichte von 75 (2023: 65) liege Ostwestfalen-Lippe wieder deutlicher über dem Bundes- und Landesschnitt.
„In OWL“, so Carl, „ist Miele & Cie. das patentaktivste Unternehmen. Auf dem zweiten Platz folgt Phoenix Contact, Lippes stärkster Anmelder.“ Beide landeten 2023 mit ihren Anmeldezahlen laut dem Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) immerhin in den Top 50.
Eine Interaktive Grafik gibt es unter: www.ihk.de/lippe-detmold (Nr. 4343128)