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Krieg und Landwirtschaft

Vom Minenfeld aufs Butterbrot: In Detmold gibt es jetzt einen ganz besonderen Honig

Kreis Lippe/Detmold. Ein ganz besonderer Honig ist derzeit im Detmolder Eine-Welt-Laden „Alavanyo“ erhältlich: der sogenannte „Minenfeld-Honig“. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wurden über 160.000 Quadratkilometer Agrarland vermint, schreibt die Lippische Landeskirche dazu in einer Pressemitteilung. Das macht die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion in vielen Gebieten unmöglich. Eine innovative ukrainische Werbeagentur hat nun eine Drohne eingesetzt, um 17 Hektar dieser Felder mit bienenfreundlichen Blühpflanzen zu besäen.

Zur Blütezeit wurden 20 Bienenstöcke aufgestellt und die fleißigen Bienen produzierten 200 Liter dieses einzigartigen „Minenfeld-Honigs“. „Ein Minenfeld zum Blühen zu bringen, ist ja eine super Idee“, findet Alavanyo-Mitarbeiterin Elisabeth Engel. „Aber es auch darum, Geld für die Entminung zusammenzutragen.“ Der Honig kann beim Weltladentag am Samstag, 10. Mai, zwischen 9.30 Uhr und 13 Uhr im „Alavanyo“, Bruchstr. 2 a, probiert werden. Der Erlös aus dem Verkauf der limitierten Honig-Edition - insgesamt nur 400 Gläser - wird für die Finanzierung der Entminung landwirtschaftlicher Felder verwendet. Denn einen Hektar zu entminen, kostet etwa 5000 Euro.

Die deutsche Firma Diversity Honeys für Spezialhonig aus aller Welt hat den „Minenfeld-Honig“ nach Deutschland gebracht, sorgfältig untersuchen lassen und eine hundertprozentige Reinheit festgestellt. Das Fair Trade Center übernimmt den Vertrieb unter Verzicht auf Marge und Rabattkonditionen, um rasch viel Geld für den Zweck desMinenräumungs-Projekts in der Ukraine zu erlösen. „Dieser innovative Ansatz vereint Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und humanitäre Hilfe“, heißt es abschließend und sei so auch ein Symbol der Hoffnung für die Zukunft der Ukraine.

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