Kreis Lippe. Die Gewitterfront, die am Samstagabend über die Region gezogen ist, hat nach Angaben der Feuerwehrleitstelle in Lippe zu 172 Einsätzen geführt. Ein Schwerpunkt war Leopoldshöhe, wo etliche Keller geflutet wurden. Insgesamt 118 Mal rückte die Feuerwehr hier aus. In Oerlinghausen gab es 15 Einsätze, in Lage 12 und in Detmold rückte die Feuerwehr wetterbedingt viermal aus.

Der kurze, aber heftige Starkregen verursachte vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und verschlammte Fahrbahnen. Die Einsatzkräfte mussten in mehreren Fällen Gefahrenstellen beseitigten und Verkehrswege wieder befahrbar gemacht werden.

In Lage wurde die Feuerwehr gegen 21 Uhr zu mehreren Einsätzen alarmiert. Die Gewitterfront streifte die Stadt im Bereich des Ortsteils Kachtenhausen, wo mehrere Keller nach Angaben der Feuerwehr vollgelaufen waren. Bei einem Großteil der gemeldeten Einsatzstellen mussten die Einsatzkräfte nicht mehr tätig werden, da die öffentlichen Kanäle das Regenwasser wieder aufnehmen konnten oder der Wasserspiegel im Keller für die Tauchpumpen der Feuerwehr zu gering war.

Bei einer Einsatzstelle floss eine größere Menge Regenwasser über ein benachbartes Firmengrundstück in die Kellerräume. Hier setzte die Wehr zwei Tauchpumpen ein, um die Kellerräume leer zu pumpen. Parallel wurde durch Sandsäcke ein kleiner Wall gebaut, damit weiteres Oberflächenwasser nicht weiter in die Kellerräume laufen konnte. Da das Gebäude über eine Holzpelletheizung verfügte, wurde auch der Pelletbunker auf Wassereintritt überprüft. Insgesamt waren die Einheiten Lage, Kachtenhausen und Pottenhausen mit 40 Einsatzkräften und 7 Fahrzeugen im Einsatz und arbeiteten zwölf Einsatzstellen ab. Der letzte Einsatz war erst nach Mitternacht beendet.

Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. In der Region war vor allem das Paderborner Land von dem Unwetter betroffen. Bei Altenbeken hatten Anwohner sogar einen Tornado beobachtet und fotografiert.