Betrug am Straßenrand: Sind vermeintliche „Benzin-Bettler“ in Lippe unterwegs?

Kreis Lippe. Manchmal lauert der Betrug offenbar direkt am Straßenrand. Ende November sollen mutmaßlich &bdquo;dubiose Gestalten“ ihr Auto an der Oerlinghauser Straße zwischen Lipperreihe und der Kreuzung zu Moe’s Diner (Bielefelder Str.) neben der Fahrbahn abgestellt und wild gestikulierend versucht haben, andere Verkehrsteilnehmer anzuhalten. Die Szene soll sich dort schon häufiger abgespielt haben und auf einen Betrugsversuch hindeuten, so diskutieren Facebook-User in einer lokalen Gruppe für Oerlinghausen. Ist das wirklich so? Und welche Masche steckt dahinter?

Zu dem geschilderten Vorfall am 27. November hat die Kreispolizeibehörde Lippe zwar bisher keine Hinweise erhalten, die Masche dahinter scheint aber überregional bekannt zu sein, heißt es auf Anfrage. &bdquo;Verkehrsteilnehmer werden genötigt, anzuhalten und sich auf ein hochemotionales Gespräch einzulassen. Die Täter bitten um Benzin oder Geld“, erklärt Polizeisprecherin Nina Ehm. Doch hinter der scheinbaren &bdquo;Notlage“ stecke häufig eine Betrugsmasche.

Laut Polizei bieten einige mutmaßliche Betrüger in solchen Situationen an, das Geld für Sprit später zurückzuzahlen oder geben falschen Schmuck vermeintlich in Zahlung. &bdquo;Es könnte auch durch weitere Täter zu einem Trickdiebstahl kommen, wenn man stoppt und sich auf Gespräche einlässt“, teilt Nina Ehm weiter mit.

Grenzgebiet offenbar anfällig für Betrugsmaschen

Der lippischen Polizei seien bisher zwar keine konkreten Fälle in Lippe gemeldet worden, den Kollegen aus der Dienststelle in Gütersloh ist die vermeintliche Betrugstaktik gerade im Grenzgebiet zwischen Oerlinghausen und Schloß Holte-Stukenbrock aber bekannt, heißt es aus der Pressestelle der Polizei Gütersloh.

&bdquo;Von dem aktuellen Fall haben wir zwar keine Kenntnis, aber die Kollegen aus der Wache haben bestätigt, dass es gerade an dieser Stelle schon häufiger solche Vorfälle gegeben hat“, erklärt eine Sprecherin auf Anfrage. Wichtig sei es, bei Verdachtsmomenten direkt die Polizei einzuschalten und seinen Verdacht nicht bloß bei Facebook zu teilen. Andernfalls sei es schwer, gegen solche Betrugsmaschen am Straßenrand überhaupt etwas zu tun.

Die Kreispolizeibehörde Lippe appelliert daher an Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, solchen Situationen &bdquo;stets kritisch“ gegenüberzustehen. &bdquo;Halten Sie am besten nicht direkt an, sondern prüfen Sie zunächst, ob es sich wirklich um eine echte Notlage handelt und Hilfsbereitschaft nötig ist“, sagt Nina Ehm. Daneben sei es wichtig, einen gewissen Abstand zu halten und sich und sein eigenes Auto beim Anhalten abzusichern.

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