Lage-Müssen. Großeinsatz für die Lagenser Feuerwehr: Um kurz nach 1 Uhr am frühen Donnerstagmorgen sind die Einsatzkräfte zu einem Brand in den Neudörnweg gerufen worden. Dort stand anfangs zunächst der Carport eines Einfamilienhauses in hellen Flammen. Das Feuer griff dann auf die darüber befindliche Dachterrasse über und anschließend weiter auf den Dachstuhl. Ein aufmerksamer Anwohner hatte die elf schlafenden Bewohner geweckt, die sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Sie blieben unverletzt und konnten bei den Nachbarn in dem Wohnviertel untergebracht werden.

Die Flammen fraßen sich in Windeseile durch den kompletten Dachstuhl des Hauses, von dem Teile einstürzten. Deshalb war es nach den Worten von Friedhelm Stölting, Leiter der Feuerwehr Lage, auch nicht mehr möglich, von innen gegen den Brand vorzugehen. Zwar hatte ein Trupp zunächst versucht, durch die Haustür, die er aufbrechen musste, zu dem Brandherd vorzustoßen, doch musste er sein Vorhaben aufgeben, um nicht von herabstürzenden Dachbalken getroffen zu werden.
65 Feuerwehrleute aus Lage, Kachtenhausen, Hörste und Pottenhausen waren mit rund 20 Fahrzeugen im Einsatz. Außerdem waren der Rettungsdienst der Malteser sowie Kräfte des Feuerwehrausbildungszentrums des Kreises Lippe mit Spezialgeräten und dem Atemschutzcontainer vor Ort.
Sicherheitshalber wurden die Bewohner eines benachbarten Mehrfamilienhauses evakuiert. Sie wurden in bereitstehenden Bussen betreut, bis keine Gefahr mehr für sie bestand. "Zu retten ist das brennende Haus nicht mehr, das war von Anfang an absehbar, dafür war das Feuer zu massiv", sagte der Leiter der Feuerwehr. Der Schaden beläuft sich auf rund 500.000 Euro.
Die Ermittlungen zur Brandursache ergaben, dass ein technischer Defekt in der Stromversorgung des Carports als Ursache nicht ausgeschlossen werden kann. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor.