Den Hochwasserschutz gibt’s zum Kanalbau inklusive

Lage. Der Ausbau der Waldenburger Straße steht bei der Stadt seit längerem an: tiefe Schlaglöcher, eine unebene Straßendecke und fehlende Bürgersteige für Fußgänger machen die lange Straße zur Holperpartie. Zudem befinden sich angrenzend ein Pflegeheim und ein Kindergarten.

Den Ausbau hat die Stadt in diesem Jahr vor der Brust. Die Arbeiten in der Waldenburger Straße sollen im August/September mit dem Kanalbau beginnen. Im Frühjahr 2021 wird der Kanalbau dann in die Schötmarsche Straße wechseln. Denn die B 239 – von der Friedrich-Petri Straße bis zum Ende der Bebauung, kurz vor der Düwels Mühle – bekommt neue Kanäle und ebenfalls eine neue Straßendecke. Der Straßenbau folgt dem Kanalbau dann mit einem zeitlichen Abstand.

Für die B 239 ist der Landesbetrieb Straßenbau in Bielefeld zuständig, der den Ausbau in Kooperation mit der Stadt Lage durchführt. Mit dem Ende des Gesamtprojekts rechnet die Stadt für das Frühjahr 2022 – bei einem geschätzten Kostenaufwand von sechs Millionen Euro.

Von der Werre Richtung Schötmarsche Straße Die Anwohner der Waldenburger Straße sollten eigentlich Mitte März im Rahmen einer Bürgerversammlung über die Baumaßnahme informiert werden – was wegen der Corona-Pandemie jedoch ausfallen musste, erklärte Beigeordneter Thorsten Paulussen auf Anfrage. Doch die Verwaltung habe Unterlagen mit den notwendigen Informationen angefertigt. Schließlich werden auch Anliegerbeiträge fällig.

Der Kanal in der Waldenburger Straße muss baulich und hydraulisch ertüchtigt werden, zudem müssen Versorgungsleitungen in Teilbereichen erneuert werden. Die Arbeiten sollen an der Werre beginnen und nach und nach in Richtung Schötmarsche Straße vorrücken. Die Einmündungsbereiche der Friedrich-Petri-Straße und der Posener Straße sind Bestandteil des Ausbaus. Auch die Kanäle angrenzender Seitenstraßen werden an das neue System angeschlossen.

Bestandteil der Kanalplanung ist auch die Überprüfung des Überflutungsschutzes bei Starkregen-Ereignissen, erklärt Sven Anders, Teamleiter Stadtentwässerung und Wasserwirtschaft. In der Schötmarschen Straße kann die Situation durch Einbau von speziellen Schrägbordsteinen an den Zufahrten verbessert werden.

Breite Fahrbahn und neue Gehwege Die Straße könne dann nach Ansicht der Verwaltung zeitweise Wasser zurückhalten. Dann soll es über Borde und entsprechende &bdquo;Notfließwege“ abgeleitet werden.

In der Waldenburger Straße soll der Spielplatz als Fläche dienen, die bei einem Unwetter kurzzeitig unter Wasser stehen kann, damit es peu à peu in den Kanal fließen kann. &bdquo;Das Wasser wird durch Kastenrinnen gezielt zu der Spielplatzfläche geleitet, sobald das Kanalnetz die Wassermengen nicht mehr aufnehmen kann“, erklärt Sven Anders. Schrägbordsteine sollen auch hier das Wasser auf der Straße halten und zwischenspeichern.

Der Straßenausbau wird mit einer Breite von 5,55 Metern geplant, Begegnungsverkehr von Fahrzeugen und Lastwagen soll so problemlos passieren können. Auf beiden Seiten der Straße entstehen Gehwege mit einer Mindestbreite von zwei Metern – samt Hochboard mit Betonsteinpflaster. Außerdem ist durchgängig eine Straßenbeleuchtung vorgesehen.Weitere Informationen hält Sven Anders unter Tel. (05232) 601-662 bereit.

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