Arbeiten in der Barntruper Siedlung „Rote Erde“ gehen weiter

Barntrup. Der Kanal- und Straßenausbau in der Siedlung &bdquo;Rote Erde“ läuft seit zwei Jahren. Derzeit befinden sich die Arbeiter in der Triftstraße und im Vogelsang. Der Rat der Stadt Barntrup hat nun auch die Sanierung des Amsel- und Finkenwegs einstimmig beschlossen. Starten könnten die Arbeiten dann im Herbst - wenn alles klappt wie geplant.

Losgehen soll es im Amselweg. Die Kanäle dort stammen laut Verwaltungsvorlage aus den Jahren 1956 und 1957. 2017 habe eine Inspektion mittels Kamera ergeben, dass die Kanalhaltungen und Anschlussleitungen dringend sanierungsbedürftig seien. Derzeit werde im Amselweg im Trennsystem entwässert. Der Schmutzwasserkanal sei an den Mischwasserkanal in der Triftstraße angeschlossen. Das Regenwasser werde in den Regenwasserkanal in der Triftstraße eingeleitet. Das soll sich ändern. Künftig soll auch im Amselweg ein Mischwasserkanal unter der Straße liegen.

Neuer Kreuzungsbereich Und wenn die Straße für die Erdarbeiten eh aufgerissen werden muss, wird sie gleich ausgebaut. Darum haben laut Verwaltung bereits zwei Anliegerversammlungen stattgefunden, in denen die Bürger ihre Wünsche äußern konnten. Die letzte Veranstaltung war im Januar.

Die rund 350 Meter lange und meist 4,10 Meter breite asphaltierte Straße soll entfernt und durch eine neue Fahrbahn in Asphaltbauweise ersetzt werden. Diese wird ein Gefälle Richtung Süden haben. Dort befindet sich eine Entwässerungsrinne. Sie wird mit Rundbordsteinen eingefasst. Der Anschluss an die Triftstraße soll mittels Rampensteinen erfolgen. Der Einmündungsbereich wird dafür ausgebaut und gepflastert. &bdquo;Borde, Rinnen und Pflasterflächen werden so angeglichen, dass ein ebenmäßiges Bild entsteht“, heißt es.

Beleuchtung für Fußweg Der bestehende Gehweg soll weiterhin im südlichen Bereich verlaufen, aber von 1,10 auf 1,50 Meter verbreitert werden. Der Verbindungsweg im Osten zum Triftweg wird neu hergestellt. Er soll 1,80 Meter breit und gepflastert werden. Der Fußweg zwischen Amselweg und Vogelsang wiederum soll künftig gepflastert, 2,30 Meter breit und beidseits mit Tiefbordstein eingefasst werden. &bdquo;Auf Wunsch der Anlieger wird hier zudem eine Straßenleuchte vorgesehen“, heißt es weiter. Für die Entwässerung sorgen eine einseitige Rinne und ein Straßenablauf im Fußweg. Am südlichen Ende wird es eine Drainrinne geben.

Acht zusätzliche Leuchten sollen für eine vernünftige Ausleuchtung in der Straße sorgen. Bislang gebe es drei Leuchten. Ausgewiesene Parkplätze oder eine zusätzliche Begrünung sind nicht vorgesehen.

Baustart im Oktober Für den Kanalbau kalkuliert die Stadt mit fast 785.000 Euro, für den Straßenbau sind es sogar knapp 895.000 Euro. Hinzu komme noch die Baustelleneinrichtung und Verkehrssicherung für weitere 107.000 Euro, sodass insgesamt von fast 1,79 Millionen Euro auszugehen ist. Nach dem Kommunalabgabengesetz wird sich Barntrup die Kosten vom Land Nordrhein-Westfalen erstatten lassen.

Der Baubeginn sei abhängig vom Fortschritt der Arbeiten in der Triftstraße. Bereits im Frühjahr dieses Jahres sollten die ausgeschriebenen Leistungen aber vergeben werden, sodass die Verwaltung von einem Baustart ab Oktober ausgeht. Losgehen wird es im Kreuzungsbereich Triftstraße.

Künftig Mischwasserkanal Im 240 Meter langen Finkenweg sieht das Ganze ähnlich aus. Die Kanäle stammen aus denselben Jahren. Auch dort zeigte die Inspektion den Sanierungsbedarf auf. Darüber hinaus seien für das vorhandene Trennwassersystem nur fünf Schächte vorhanden, sodass es laut Vorlage bei starker Auslastung derzeit dazu kommen könne, dass Wasser vom Schmutzwasser- in den Regenwasserkanal überlaufe und umgekehrt. Auch im Finkenweg soll auf Mischwasserkanal umgestellt werden.

Bei zwei Anliegerversammlungen konnten diese ebenfalls Wünsche äußern. Die neu asphaltierte Fahrbahn wird fünf Meter breit - inklusive Entwässerungsrinne auf beiden Seiten. Im nördlichen Bereich wird eine circa 63 Zentimeter breite Schrammbordanlage hergestellt.

Gehweg wechselt die Seite Der bisherige asphaltierte Gehweg im Norden wird entfernt und soll mit Pflastersteinen am südlichen Rand neu aufgebaut werden. &bdquo;Der Seitenwechsel des Gehweges begründet sich zum einen durch die damit einhergehende verbesserte Entwässerungssituation. Zum anderen liegt ein Großteil der Versorgungsleitungen auf der südlichen Seite“, schreibt die Verwaltung. Die Verlegung erleichtere also spätere Eingriffe. Zudem wird der Gehweg von 1,20 auf 2,18 Meter verbreitert.

Der Verbindungsweg zum Triftweg sei noch in einem guten Zustand und müsse daher nicht erneuert werden. Drei zusätzliche Leuchten werden im Finkenweg noch aufgestellt. Die Stadt rechnet mit Gesamtkosten von rund 1,33 Millionen Euro.

Auch der Ausbau des Finkenwegs ist von der Triftstraße abhängig und soll im Kreuzungsbereich starten. Die Verwaltung will die Aufträge im vierten Quartal dieses Jahres vergeben. Mit einem Baubeginn sei dann im Frühjahr 2026 zu rechnen.

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