Lage. Ab dem Landgasthaus Ellernkrug in Heiden geht es seit einigen Tagen auf der B 239 von Detmold aus nicht mehr weiter geradeaus. Die Industriegebiete „Sülterheide" sowie „Im Seelenkamp" sind nur über Umwege zu erreichen. Das wirkt sich jedoch nur teilweise auf die Kundenfrequenz der dort angesiedelten Unternehmen aus. Etwa 20 bis 30 Prozent weniger Kundschaft sind in den letzten Tagen in die Markthalle Heißenberg zum Einkaufen gekommen, schätzt Inhaber Christoph Heißenberg. „Den Leuten aus Detmold sind die Umwege einfach zu lang", sagt er. Die ausgeschilderte Umleitung über die Pivitsheider Straße finde er zwar unkompliziert, doch zu zeitaufwändig. Außerdem bemängelt der Geschäftsmann, dass die erste Barke am Marktkauf-Kreisel sowie die zweite an der Kreuzung vor Hempelmann Lippe Bikes ortsfremden suggeriere, hinter dem Berg gehe es nicht weiter. Kunden kommen gezielt Das mit einer Fabrik samt rauchendem Schornstein bebilderte Schild mit dem Hinweis „Sülterheide frei" hält Heißenberg für Kunden, die das Food-Outlet an der Daimlerstraße besuchen möchten, ebenfalls für nicht hilfreich, sondern eher verwirrend. Ob er eigeninitiativ ein Hinweisschild hätte aufstellen dürfen, habe er nicht eruiert. „Die Sperrung ist ja zum Glück nur für eineinhalb Wochen geplant", hofft Christoph Heißenberg auf eine pünktliche Fahrbahn-Freigabe. Die Firma Hempelmann Lippe Bikes kann dagegen von keinen Nachteilen sprechen. „Bisher hat sich noch kein Click&Collect-Kunde beschwert, dass es schwierig ist, uns in der Edisonstraße zu erreichen", berichtet Verkaufsberater Christian Barth. Allerdings kommen hierher die Privatkunden durch die nötige Vorbestellung auch ganz gezielt und geplant und nicht mal eben spontan. Aus diesem Grund kann auch das Fliesenstudio Lage nicht beurteilen, ob sich die Baustelle negativ auf das Geschäft im Seelenkamp auswirkt. „Ganz im Gegenteil, die Kunden nehmen ohne weiteres eventuell bestehende Umwege im Kauf, um bestellte Produkte bei uns abzuholen", antwortet Manfred Togno, Filialleiter bei Holz Speckmann in Lage, auf die Frage nach eventuellen Einbußen. Und die Lkw-Fahrer der Lieferanten hätten dank neuester Navigations-Technik sowieso keine Probleme, zum Zielort zu kommen. Ende der Woche sollen die Arbeiten beendet sein Sven Johanning vom Landesbetrieb Straßenbau (Straßen.NRW) ist froh, dass die erforderliche Vollsperrung für den letzten Bauabschnitt auf der B 239 nicht zu größeren Problemen geführt hat. „Die Arbeiten sind zügig vorangegangen. Wir liegen voll im Plan und werden Ende dieser Woche das Teilstück wieder freigeben können", zeigt sich Johanning am Dienstag zuversichtlich. Seit dem 20. April nimmt Straßen.NRW wie berichtet den letzten Bauabschnitt der B 239 zwischen Detmold und Lage in Angriff. An der Lageschen Straße wird zwischen der Kreuzung Pivitsheider Straße/Friedrichshöhe (Ellernkrug) und der Dieselstraße der Geh- und Radweg erneuert. Umleitungen sind ausgeschildert, an zwei Kreuzungen regeln Ampeln den Verkehr. An der Gaststätte Kohlpott an der Pivitsheider Straße in Detmold sorgt diese teilweise wie berichtet für Staus und lange Schlangen, insbesondere für Linksabbieger.