Frühjahrsmarkt-Besucher trotzen den Wetterkapriolen

Lage. Die Lagenser sind nicht aus Zucker, sondern wetterfest und kirmesfreudig. Die Freude über den Frühjahrsmarkt hat sich am Wochenende niemand vermiesen lassen. Klar, mehr geht immer, aber grundsätzlich zeigten sich Händler und Schausteller mit dem Besucheraufkommen zufrieden.

Am Samstag hatte sich der Lenz überraschend von seiner sonnigen Seite gezeigt und viele Leute in die Innenstadt gelockt. &bdquo;Da war richtig was los hier, wir haben sogar länger geöffnet gelassen als üblich“, freuten sich Andrea und Hans-Richard Landghardt, die das Geschäft &bdquo;EigenArt“ betreiben über den umsatzstarken Tag. Das sei nämlich nicht selbstverständlich am unteren Ende der Bergstraße, wo es zum Bedauern der Geschäftsleute zunehmend an Laufkundschaft fehle.

Regen macht verkaufsoffenem Sonntag nichts aus Während sie am verkaufsoffenen Sonntag ihren Eingangsbereich dekorierten, stand bereits erwartungsfroh Carmen Becker vor dem Schaufenster. &bdquo;Ich betreibe selbst ein Einzelhandels-Geschäft, deshalb passt es in der Woche nie“, verriet die Detmolderin lachend. Das Wetter sei ihr deshalb völlig egal und auch vielen anderen Besuchern schien der lippische Landregen am Sonntagnachmittag überhaupt nichts auszumachen.

&bdquo;Die Leute haben schon richtig Lust auf die neue Frühjahrsmode mit ihren bunten Farben“, verriet Iris Riekehof vom Schuh- und Mode-Fachgeschäft Riekehof strahlend. Sie könne es verstehen, wenn man in dicke Klamotten gehüllt mal keine Lust habe, etwas anzuprobieren. &bdquo;Dafür bieten wir und andere inhabergeführte Läden vor Ort auch den Service an, dass man Sachen zur Wahl mit nach Hause nehmen kann.“ Damit könne eine kleine Stadt wie Lage punkten. Zudem sei das kostenfreie Parken ein großer Vorteil und locke Kundschaft von außerhalb an.

Flohmarkt schwächelt Nicht ganz so zufrieden zeigte sich Tobias Siepel. Seit diesem Jahr zeichnet er für den beliebten Flohmarkt als Veranstalter verantwortlich. &bdquo;Am Samstag waren es nur sieben Stände und heute zwei“, blickte er auf seine eigene Ware, die er mit einem weißen Pavillon geschützt hatte. Mit Blick auf die Wetterprognose hätten wohl potentielle Anbieter ihre Schätze im Keller gelassen. Das könne er grundsätzlich auch verstehen. Für die Zukunft wünsche er sich, dass der Flohmarkt ein neues Gesicht bekomme, statt professioneller Händler sollen Privatpersonen die Möglichkeit nutzen, Ausrangiertes an den Mann und die Frau zu bringen.

&bdquo;Das ist auch ganz in meinem Sinne“, bestätigte Adolf Steuer, der den Frühjahrsmarkt organisiert. Der Schausteller möchte zudem mit der Stadt das Gespräch suchen, um eventuell den Frühjahrsmarkt im Terminkalender etwas nach hinten zu verschieben. &bdquo;Letztes Jahr mussten wir durch die Corona-Verordnungen vom angestammten zweiten Wochenende auf das letzte Wochenende im März gehen. Das hat sich positiv ausgewirkt“, sieht er größere Chancen auf besseres Wetter. &bdquo;Das kann man natürlich nie beeinflussen, aber letztes Jahr war es so warm, da kamen die Besucher ohne Jacke auf den Markt“, erinnerte sich das Ehepaar Marx noch ganz genau an die Massen, während fleißig Popcorn, gebrannte Mandeln und Paradies-Äpfel nachproduziert werden mussten. Denn leckere Süßigkeiten, die gehen neben Bratwurst, Pommes, Fischbrötchen sowie einer Karussellfahrt auf einer Kirmes eben immer.

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