Lage. Nach den ausgiebigen Niederschlägen der vergangenen Wochen war die Werre stellenweise über die Ufer getreten, teilt die Stadt Lage mit. Um einen Wasserabfluss zu ermöglichen, musste ein Teil der Stautafeln der Wehranlage Altrogge an der Stauffenbergstraße in Lage gezogen werden. Neben einem Baum, der vor die Wehranlage gespült worden war, sei nach dem Rückgang der Wasserstände vor dem Wehr eine weiße Spitze aus dem Wasser aufgetaucht.

"Nach genauerer Betrachtung des Gegenstandes wurde dies als die Spitze eines Bootes identifiziert. War es ein Versuch auszuprobieren, ob die Werre schiffbar ist?", heißt es von der Stadt weiter. "Das Boot stellte ein Abflusshindernis dar und hätte zu Schäden an der Stauanlage beziehungsweise der Turbinenanlage führen könne. Somit war klar, dass das Objekt geborgen werden muss." Das Boot sei dann durch die Firma Gerstenberg mit Hilfe eines Traktors mit Greifer geborgen worden.

Die Wasserschutzpolizei will es kaum glauben

Der Fundgegenstand messe immerhin in der Länge fünf Meter und in der Breite knapp zwei Meter und bestehe aus einem Glasfaser-Rumpf. Die Wasserschutzpolizei in Minden sei sehr überrascht gewesen und habe zweimal nachgefragt, ob es sich beim Fundort wirklich um die Werre in Lage handele. Ihres Wissens nach sei die Werre nicht schiffbar. Das hatte Jan Runte vom Fachteam Stadtentwässerung und Wasserwirtschaft, zuständig für die Gewässerunterhaltung, bislang auch gedacht, erklärt die Stadt weiter..

Bislang habe niemand das Wasserfahrzeug als vermisst gemeldet. Die kleine „Yacht“ sei zum Bauhof transportiert worden und müsse nun entsorgt werden.