Lage-Heiden. 60 Jahre Jugendheim Heiden: Das soll in diesem Jahr gebührend gefeiert werden. Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde als Träger hat ein buntes Programm geschnürt, bei dem alle Generationen auf ihre Kosten kommen werden, versprechen die Organisatoren.
Ursprünglich ist das Gebäude am Kirchplatz im Jahr 1964 als Gemeindehaus entstanden, doch Platz für die Jugend, die gab es von Anfang an. Unter anderem im legendären Disko-Keller. „Eine Kiste Bier pro Abend war erlaubt, die wurde jedoch in regelmäßigen Abständen heimlich durch die Außenfenster ausgetauscht“, hat Pfarrerin Annette Müller aus Gesprächen mit Gold-Konfirmanden erfahren und muss grinsen.
Ob der damalige Gemeinde-Pfarrer Karl Drüge tatsächlich nichts gemerkt, oder einfach ein Auge zugedrückt hat, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass die Erinnerungen an diese Party-Abende zum Jubiläum wieder aufleben sollen.
„Wir laden alle Ehemaligen zur Oldie-Disco mit Musik aus den Achtziger- und Neunzigerjahren ein“, wirbt Ute Schmutzler-Frohwitter für die Fete am Freitag, 24. Mai,ab 20 Uhr. Die Diakonin leitet seit Oktober 1988 das Jugendheim und hat dieses beliebte Freizeit- und Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche maßgeblich geprägt. Hier kennt man sie nur unter „Ute“, die immer ein offenes Ohr für jegliche Anliegen hat.
So soll auch der Wunsch der kleinsten Gäste im Jugendheim erfüllt werden, die ebenfalls in der Disco feiern wollen. Am Freitag, 14. Juni, startet deshalb ab 16 Uhr eine Kinder-Spiele-Party.
Schule ist aus
Am Freitag, 28. Juni, kommen dann die Jugendlichen voll auf ihre Kosten, wenn DJ Maho und AJ Brinkmeier ab 19 Uhr bei der „School´s out Party“ auflegen. Genügend Raum zum Austausch von Anekdoten aus den letzten Jahrzehnten wird es am Sonntag, 30. Juni, geben, wenn die Gemeinde im Anschluss an den Festgottesdienst in der Kirche ab 11 Uhr zum Brunch in das benachbarte Jugendheim einlädt. Neben einer Bilder-Ausstellung organisiert ein Team um den 14-jährigen Mika eine Fotobox.
„Im Herbst planen wir auch noch einen Kleiderkreisel“, verrät Ute Schmutzler-Frohwitter, dass es den Aktiven im Jugendheim auch nach 60 Jahren nicht an Ideen mangelt. Die Antwort auf die Frage nach einem Wunsch zum Geburtstag, überlässt die Diakonin Mika. Als Stellvertreter für die aktiven Nutzer vom „JUZ“, wie diese Generation das Jugendheim schlicht abkürzt, muss der Schüler nicht lange überlegen: „Dass es dieses Haus noch lange gibt und vielleicht auch meine Kinder hier mal groß werden.“