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VHS bietet Orientierungskurse für Geflüchtete in der Notunterkunft Lage-Hörste an

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Vertreter der VHS besuchen einen Kurs in der Notunterkunft Lage: (von links) Elif Özgür (Kursleitung), Niklas Christen, Kerstin Sack, Ellen Brückner (alle VHS Landesverband NRW), Nikolay Dimitrov (VHS Lippe-West), Johanna Neugebauer (Malteser). - © Malteser
Vertreter der VHS besuchen einen Kurs in der Notunterkunft Lage: (von links) Elif Özgür (Kursleitung), Niklas Christen, Kerstin Sack, Ellen Brückner (alle VHS Landesverband NRW), Nikolay Dimitrov (VHS Lippe-West), Johanna Neugebauer (Malteser). (© Malteser)

Lage-Hörste. Seit September dieses Jahres läuft ein Erstorientierungskurs (EO-Kurs) für Geflüchtete in den Räumen der Notunterkunft Lage-Hörste. Erstorientierungskurse sind vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderte Angebote zur Vorbereitung auf das Leben in Deutschland. „Sie sind damit Grundlage für die benötigten Integrationskurse“, schreiben die Malteser in einer Pressemitteilung.

Die Kurse werden von den Volkshochschulen NRW in Düsseldorf koordiniert. Die Notunterkunft Lage/ Hörste arbeitet dafür mit der VHS Lage zusammen. Aufgrund des hohen Bedarfs in Hörste könne die VHS Lage einen Kurs direkt in der Notunterkunft anbieten, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Umfeldmanagement der Malteser. Der Kurs umfasst 300 Stunden und schließt mit einem Zertifikat ab. Wöchentlich umfasst der Kurs 20 Unterrichtsstunden für bis zu 20 Teilnehmer. Über die VHS werden die Lehrmaterialien und Lehrbücher auf Leihbasis zur Verfügung gestellt. „Auch falls ein Wechsel in andere Kommunen bei einem Teilnehmer ansteht, kann der Kurs in anderen Einrichtungen weitergeführt werden.“

Herausforderungen für die Lehrkräfte

Vertreter der VHS haben einen Kurs in Lage besucht, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. „Nikolay Dimitrov (VHS Lippe-West) sowie Ellen Brückner, Kerstin Sack und Niklas Christen vom VHS Landesverband waren von der Kursleitung Elif Özgür und ihrem Unterricht begeistert und freuten sich über die gute Lernatmosphäre vor Ort“, schreiben die Malteser. Im gemeinsamen Gespräch sei auch über die Herausforderungen bei diesem Kursangebot gesprochen worden. „Nicht nur die kulturellen Unterschiede der Teilnehmer, sondern auch unterschiedliche Lernhintergründe sind für die Lehrkraft zu beachten.“

Es gebe bei den Teilnehmern keine gemeinsame Grundlagensprache außer Deutsch. Johanna Neugebauer, Umfeldmanagerin der Malteser in der Notunterkunft, freue sich über die Resonanz des Kursangebotes: „Das Angebot wird in Lage sehr gut angenommen, so dass bereits ein weiterer Erstorientierungskurs geplant ist.“ Das ehrenamtliche Angebot in der Notunterkunft bleibt weiterhin bestehen und ergänzt die Lerninhalte der VHS-Kurse. Die Bezirksregierung Detmold betreibt die Notunterkunft in Lage-Hörste. In ihrem Auftrag kümmern sich die Malteser um die Bewohner.

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