Lage lockt mit verkaufsoffenem Sonntag in die Stadt

Lage. Alle Jahre wieder öffnet der Lagenser Weihnachtsmarkt seine Pforten. So auch 2024. An 10 weihnachtlichen Buden können Lagenserinnen und Lagenser die Vorweihnachtszeit bei warmen Lichtern genießen. Am Sonntag konnte nebenbei noch eingekauft werden.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Fleischerei Stukenbrock bot Pommes und Bratwurst an. Zusätzlich bekam man an anderen Ständen Crêpe, Burger, Plätzchen, Glühwein, heiße Schokolade und vieles mehr – und das zu &bdquo;erschwinglichen Preisen“, wie sich Gäste freuten. &bdquo;In Detmold oder gar Bielefeld ist das ja alles viel zu teuer“, sagte eine Seniorin, &bdquo;da gehe ich lieber nach Lage.“

Am verkaufsoffenen Sonntag konnte auf den letzten Drücker noch ein Weihnachtsgeschenk besorgt werden: Am Stand von &bdquo;Dinis Welt“ gab es beispielsweise Deko-Artikel. &bdquo;Vor vier, fünf Jahren hat es mich geärgert, dass es hier nur Buden mit Essen und Trinken gibt. Und da hat meine Mutter gemeint, meckern kann jeder. Dann mach doch was anders. Und das habe ich getan“, sagte Betreiberin Nadine Eke. Inzwischen hat sie in der Burgstraße auch einen eigenen Selbstbedienungsladen. Beim Weihnachtsmarkt achte sie darauf, dass alle Produkte möglichst regional sind.

Regional ist hoch im Kurs Diesem Konzept schloss sich auch das Karolinenheim an: Grünkohl und Frikadellen wurden vom Koch des Heims selbst hergestellt. Darüber hinaus steuerten Bewohnerinnen und Bewohner Geschenkartikel wie Socken, Kekse oder Marmeladen bei. Von 13 bis 18 Uhr öffneten die Einzelhändler am Sonntag dazu ihre Türen für den Weihnachtseinkauf und auch die Buden des Weihnachtsmarkts öffnen bereits um 13 Uhr.

Dieses Angebot ließen sich die Lagenser nicht entgehen. Während die Straßen verhältnismäßig leer waren, waren der Weihnachtsmarkt und die Geschäfte selbst gut besucht. Sogar aus Löhne oder Bielefeld kamen Menschen, um bei einem heißen Getränk die weihnachtliche Atmosphäre zu genießen. Und das geht in Lage wie jedes Jahr sehr gut. Darin sind sich die Besucher einig. Neben erschwinglichen Preisen gab es viel zu Essen und Trinken.

&bdquo;Nette Leute“ und &bdquo;eine schöne Dekoration“, sind nur wenige der genannten Punkte, die den Lagenser Weihnachtsmarkt zu etwas ganz Besonderem machen würden. Besonders schön würde es jedoch werden, wenn es dunkel werde und die Lichter angehen. Eine Besucherin merkte an, dass es gerade für eine kleinere Stadt wie Lage sehr schön sei, den Weihnachtsmarkt an einem zentralen Platz zu haben.

Bürgermeister verliert Wette Michael Biermann, Ratsmitglied der CDU, weiß den traditionellen Markt ebenfalls mit seinen schönen Lichtern zu schätzen. Ihn erfreut das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, die die Buden betreiben. Auch Lars Bork, Mitglied der Ratsfraktion der SPD, beschrieb den Weihnachtsmarkt als &bdquo;wunderschön und heimelig“. Am Sonntag war er jedoch für die Liederheimer Jecken unterwegs. Diese verkauften vor Café Fellmer Eintrittskarten für ihre 64. Stunksitzung, die am Samstag, den 18.01.2025 im Schulzentrum Werreanger stattfinden wird.

Besonderer Hingucker waren am Sonntag die &bdquo;Tannen- und Zimtsternfee“, die Lage mit einem Besuch beehrten und von Jung und Alt bestaunt wurden. Die Zimtsternfee verteilte an die kleinsten Besucher sogar kleine Glückssteinchen, &bdquo;da man Glück immer gebrauchen kann“, so die Fee zu einem jungen Mädchen. Die erwarteten &bdquo;Harley-Weihnachtsmänner“ sind leider nicht vor Ort gewesen.

Gegen Abend gab es noch eine Feuershow von &bdquo;Feuerflut“, die ebenfalls viele begeisterte Zuschauer anlockte. Weniger offensichtlich zu sehen waren die neuen Hütten, die der Stadtmarketingverein für rund 80.000 Euro anschaffte. Diese haben neben einem leichteren Transport auch für die Gäste einige Vorteile: So ist beispielsweise der Tresen tiefer. So haben Kinder und Menschen mit Rollator oder im Rollstuhl einen besseren Blick auf das Angebot.

Highlight der Woche war jedoch die &bdquo;Bürgermeisterwette“. Am &bdquo;FairTrade“-Stand der Stadt Lage wurde gewettet, dass der amtierende Bürgermeister Matthias Kalkreuter (SPD) mit einer Schülergruppe für jede fünfte verkaufte Schokolade der Marke &bdquo;Die Gute“ einen Baum im Stadtgebiet Lage pflanzt. Die Bedingung: Am &bdquo;FairTrade“-Stand muss so viel Schokolade der Marke &bdquo;Die Gute“ verkauft werden, dass mit der verkauften Schokolade das Gewicht von Matthias Kalkreuter aufgewogen werden könnte. Ziel waren somit 92,5 Kilogramm.

Gesagt getan: Vom 16. Bis zum 22. Dezember kauften die Menschen in Lage fleißig Schokolade am &bdquo;FairTrade“-Stand und am Samstag, den 21.Dezember, war es dann so weit: Um Punkt 17:56 Uhr wurde die 925. Tafel Schokolade verkauft. Da jede Tafel 100 Gramm wog, kamen &bdquo;FairTrade“ und &bdquo;Plant for the Planet“ so auf die geforderten 92500 Gramm. Letzteres wird ebenfalls für jede fünfte verkaufte Schokolade einen Baum in Mexiko pflanzen.

Monika Klingenberg und Gudrun Schultz versprachen beim Schokoladenverkauf, dass sie mit dem Bürgermeister noch in Nachverhandlungen gehen werden, damit dieser auch die übrigen Bäume pflanzt, die noch &bdquo;erkauft“ werden.

Ermöglicht wurde all dies durch den Stadtmarketingverein Lage – insbesondere unter der Leitung von Lea Pommerenk – aber auch durch Sponsoren. Diese sind in diesem Jahr neben der Sparkasse und den Stadtwerken unter anderem das Modehaus Schlichting, die Volksbank Detmold, die Wilhelm Möller Maschinengesellschaft, Hardtke Optik, Pfeiffer und Langen, Lage.online und S.Punkt Online.

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