Warum der Eigentümer den Weg zu Bienenschmidt in Hörste für Fahrzeuge gesperrt hat

Lage-Hörste. Mal eben zu Bienenschmidt hoch, parken und von da aus wandern oder auch samt Pferd und Anhänger dort halten - das ist erst einmal vorbei. Der Eigentümer des Weges hat eine Schranke gesetzt. Fußgänger und Radfahrer können problemlos passieren, aber nicht mehr die Autos. Das ist erst einmal so und hat seine Gründe.

Der Weg Kalkreute gehört nicht den neuen Eigentümern der Waldgaststätte, Sven Koch, Philipp Behn und Marius Ahle, sondern Familie Ellermann vom Gut Stapelage. Klaus Ellermann hat den Hof übernommen - und sich schon einige Kritik anhören müssen, dass er die Sperre gebaut hat. Der Landwirt hatte allerdings seine Gründe. &bdquo;Als Bienenschmidt geöffnet war, durfte der Weg genutzt werden. Jetzt ist die Gaststätte geschlossen, aber es gab hier im Wald trotzdem immer mehr Verkehr. Die Leute fahren hoch, lassen den Hund aus dem Auto raus und fahren zurück“, sagt Ellermann. Letztlich sei das einfach zu viel geworden. Im Winter habe er dann die Schranke gebaut, damit da wieder mehr Ruhe einkehrt - auch für das Wild.

Neuer Vertrag für das Wegerecht Außerdem sei der Vertrag an Silvester ausgelaufen, den er mit dem vormaligen Wirt Herbert Halbgebauer geschlossen hatte. In dieser Vereinbarung über das Wegerecht sei festgelegt gewesen, dass der Weg instand gehalten und schlaglochfrei übergeben werden sollte. Wer sich etwas auskennt und das verfolgt hat, weiß, dass das Stück zur Gaststätte nicht nur zuletzt stark mitgenommen war.

Jetzt allerdings sieht es sehr gut aus. Die neuen Eigentümer der Waldgaststätte haben es gerichtet. Klaus Ellermann sagt, dass er das nach seinen bisherigen Erfahrungen zur Bedingung gemacht hat. Letztlich liege es im Interesse der Gaststättenbetreiber, dass die Gäste künftig wieder dort vorfahren können. Ein neuer Vertrag müsse ausgehandelt werden. &bdquo;Wir müssen darüber auf Augenhöhe miteinander reden. Ich bin da zuversichtlich, dass wir eine Lösung hinbekommen“, sagt Ellermann. Denn grundsätzlich sieht er es sehr positiv, was sich da in der Gaststätte derzeit tut.

Es sieht schon rundherum alles sehr viel aufgeräumter aus. Ein Blick ins Innere zeigt, dass da sehr viel entkernt wird. Thorsten Paulussen, Technischer Beigeordneter der Stadt Lage, und der Leiter des Bauhofes, Leif Salitter, sind am Dienstagmorgen in dem Bereich unterwegs, weil einige Wege ausgebessert werden müssen, die der Stadt gehören.

In der Gaststätte läuft die Sanierung Der Beigeordnete lobt die Zusammenarbeit mit den neuen Eigentümern der Waldgaststätte. &bdquo;Sie informieren uns umfassend, die gegenseitigen Absprachen sind wichtig“, sagt Paulussen. Denn wenn auch rein äußerlich erst einmal nicht so viel zu sehen ist, muss doch sehr viel an moderne Standards angepasst werden. &bdquo;Die sanitären Anlagen zum Beispiel, die Barrierefreiheit, der Brandschutz und einiges mehr. Wenn das fertig ist, ist das ein Schmuckstück.“

Dass der Privatweg zumindest bis zur Neueröffnung der Gaststätte gesperrt ist, sei Sache des Eigentümers. &bdquo;Die Stadt hat nichts damit zu tun. Und man muss schon auch sagen, dass der Verkehr hier im Wald deutlich zugenommen hatte.“ Für Wanderer und Radfahrer sei ja auch alles frei.

Trotzdem weiß auch Klaus Ellermann, dass seine Sperrung nicht wenigen sauer aufstößt. Die Behauptung einiger frustrierter Ausflügler, er sei verpflichtet, den Weg der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, das sei schließlich die Anbindung an eine öffentliche Straße, weist Ellermann zurück. Herweg Schmidt habe damals ein schmales Stück im Wald gekauft, damit er einen Rettungsweg und eine Anbindung an eine öffentliche Straße hat. Er verlaufe an der Birkenallee, ein Schotterweg, der allerdings keineswegs für motorisierten Verkehr ausgelegt sei.

Durchfahrt ab Neueröffnung ist das Ziel Über das Wegerecht Kalkreute werde derzeit verhandelt. Ziel ist die voraussichtliche Neu-Eröffnung im Herbst. &bdquo;Ab Neustart des Bienenschmidt wird der Weg an Öffnungstagen für Gäste geöffnet sein. Aktuell empfehlen wir denen, die mit dem Auto kommen und wandern oder reiten wollen, die Nutzung der Parkplätze am Freibad in Hörste“, sagt Sven Koch.

Übrigens gibt es seit Dienstag eine zweite Sperre. Der sogenannte &bdquo;Rote Weg“, der neben dem ehemaligen Hühnerstall am Gut Stapelage in den Wald führt, ist ebenfalls gesperrt. &bdquo;Auch da hat das einfach überhandgenommen mit den Autos, die da reingefahren sind“, sagt Klaus Ellermann. &bdquo;Klar ist natürlich, dass alle, die die Wege berechtigt nutzen müssen, das auch können. Und auch Wanderer und Radfahrer kommen gut an den Schranken vorbei. Autos haben im Wald aber nichts zu suchen.“ Und wenn die Gaststätte geschlossen sei, dann müsse man da auch nicht parken können.

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