So will die Stadt Lage den Ortsteil Hagen vor Überflutungen schützen

Lage-Hagen. 2023 hatten Starkregen und Hagel im Kreis Lippe für Überschwemmungen und große Verwüstungen gesorgt. Auch der Lagenser Ortsteil Hagen war davon massiv betroffe n. Häuser wurden mit Schlamm geflutet und die Eigentümer konnten nur hilflos mitansehen, wie ihr Hab und Gut den Wassermassen zum Opfer fiel. Nur ein Jahr später, im Sommer 2024, folgte das nächste Starkregenereignis. Viele hatten da gerade erst ihre Häuser, Wohnungen und Gärten wieder hergerichtet, als die nächste Flutwelle kam. Im Bereich Afrikastraße/Lönsweg hat die Stadt im vergangenen Jahr bereits einen Graben ausgehoben und einen Wall angelegt , um die Anwohnerinnen und Anwohner künftig vor solchen Auswirkungen zu schützen. Weitere Maßnahmen sollen nun folgen.

&bdquo;Das Problem liegt darin, dass das Wasser vom Feld am Lönsweg herunterläuft, über die Afrikastraße und dann in die Häuser rein“, erklärt Sven Anders als zuständiger Fachteamleiter. Das hätten vor allem Videos gezeigt, die der Stadt von Anwohnerinnen und Anwohnern zugespielt worden seien. &bdquo;Das deckt sich auch mit den Berechnungen, die der Kreis Lippe mit seinen Starkregengefahrenkarten veröffentlicht hat“, sagt Anders. Weil es aber in diesem Bereich nicht möglich sei, Retentionsflächen zu schaffen, müsse das Wasser kontrolliert abgeleitet werden.

Das soll zum einen mittels eines größeren Ablaufs und der Entfernung der Gitter vor den Durchlässen geschehen. &bdquo;Dafür werden die vorhandenen Abläufe mit Großprofilrinnen versehen, die sehr kompakt und leistungsfähig sind, um den Abfluss maximal aufzuweiten “, beschreibt es Sven Anders. Zum anderen soll die Straße als Notfließweg ausgebaut werden.

Stadt investiert 300.000 Euro &bdquo;Das hat allerdings nichts mit dem Straßenausbau der Afrikastraße zu tun“, stellt Beigeordneter Thorsten Paulussen klar. Sprich: Für die jetzt geplanten Maßnahmen wird allein die Stadt aufkommen. 300.000 Euro muss sie dafür aufbringen. &bdquo;Politisch ist das einstimmig abgesegnet worden“, sagt Paulussen. Im Bereich der Kreuzung Afrikastraße/Lönsweg wird die Bodenschwelle versetzt, damit sich dort das Wasser nicht mehr nach links und rechts verteilt, sondern über den Lönsweg in Richtung Wittbrede abgeleitet wird.

Die Grundstücke, die am Ablauf liegen, werden mit Winkelstützen gesichert. Alle Maßnahmen wurden zuvor mit den Anwohnerinnen und Anwohnern besprochen, auch die Landwirte wurden intensiv miteinbezogen. &bdquo;Alle sind froh, dass sich hier etwas tut, auch wenn das natürlich nicht in einer Woche zu lösen ist“, sagt Thorsten Paulussen. &bdquo;Aber es geht eben nur gemeinsam.“

Bevor die eigentlichen Arbeiten für den Überflutungsschutz beginnen, werden die Stadtwerke und Westfalen Weser Netz noch Arbeiten an den Versorgungsleitungen durchführen, um Platz für die neuen Durchlässe zu schaffen, wie Tim Nehm von Westfalen Weser erklärt. Damit die Tiefbauer &bdquo;drüber her“ bauen können, müssten die Leitungen auf etwa zwei Meter abgesenkt werden.

Los gehts mit den Arbeiten am Dienstag, 22. April. Sowohl die Maßnahmen an den Leitungen als auch der Umbau der Gräben und am Kreuzungsbereich werden jeweils sechs Wochen dauern, sodass die Stadt mit einer Bauzeit von gut drei Monaten rechnet. Der betroffene Bereich wird dafür voll gesperrt. Alle beteiligten Akteure bitten um Verständnis und Geduld.

So will die Stadt Lage den Ortsteil Hagen vor Überflutungen schützen

Starkregen unterbricht immer wieder die Bauarbeiten für den Hochwasserschutz in Lage-Hagen

Darum ist die Kreuzung Afrikastraße/Lönsweg in Lage-Hagen gesperrt

Hagen ist ab sofort besser gegen die Auswirkungen von Starkregen geschützt

Lagenserin ärgert sich über fehlenden Starkregenschutz vor ihrem Haus in Waddenhausen

Darum sind die Abwassergebühren in Lage so hoch

Diese Baumaßnahmen stehen an den Lagenser Schulen an

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus