Lagenser Feuerwehr bereitet sich auf Waldbrände vor

Lage. Trocken - ganz prima, wenn man nicht gerade eine Pflanze ist. Aber in Lage kann es ganz schnell brandgefährlich werden, derzeit liegt die Waldbrandgefahr zwischen Stufe 3 und 4. Wie sich die Feuerwehr auf den Ernstfall vorbereitet, hat Wehrleiter Benjamin Brinkmeyer der Politik vorgestellt.

Die höchste Gefahrstufe ist 5. In NRW bedeutet Stufe 3, dass die zuständige Behörde den Wald sperren darf. Das Betreten des Forstes ist in Lage weiterhin erlaubt, aber das Auto sollte auf asphaltierten Parkplätzen abgestellt werden. Öffentliche Feuerstellen oder Grillplätze im und am Wald dürfen nicht mehr genutzt werden.

Die Lagenser Wehr hatte bislang nicht viele Einsätze bei Flächen- oder Waldbränden. In NRW gab es 4152, 16 davon in Lage. &bdquo;Da sind auch kleine Böschungsbrände oder auf einem Stoppelfeld darunter“, sagte Brinkmeyer. Nichtsdestotrotz muss die Feuerwehr Vorkehrungen treffen. Vier geländegängige Löschfahrzeuge gebe es im Bestand, außerdem ein Logistik-Fahrzeug.

Mobile Container mit 10.000 Litern Wasser Feuerpatschen, Wasserrucksäcke und mobile Wasserbehälter, die 10.000 Liter fassen, gehören zur Ausrüstung. &bdquo;Das Problem ist, wie wir das Wasser in den Wald bekommen. Wir machen das mit zwei Waldbrandzügen, die im Pendelverkehr Wasser bringen“, so der Wehrleiter.

Im Waldgebiet in Hörste habe man geübt. Mit Vegetationsbrandschläuchen lösche man das Feuer. Diese seien sehr viel dünner als herkömmliche Schläuche. &bdquo;Wir setzen weniger Wasser, das aber effektiv ein.“

Durch die Übungen sei man auf ein Problem aufmerksam geworden: Wie findet man sich eigentlich zurecht? Ortskundige hätten oft Beschreibungen, mit denen andere nichts anfangen können. &bdquo;Wir müssen aber sicherstellen, dass jeder weiß, wo der Einsatzort ist.“ Und deshalb sei jetzt eine Karte in Arbeit, auf der auch Waldrettungspunkte gekennzeichnet sind.

Drohne hilft den Einsatzkräften Aus dem Ausschuss fragte Reimund Neumann (Grüne), ob auch eine Drohne verfügbar sei. Zwar nicht direkt in Lage, aber die Feuerwehr in Lippe verfüge über zwei Drohnen. Dafür, so Brinkmeyer, brauche man eine spezielle Ausbildung. Beim Großbrand in der Gasstraße Anfang des Jahres habe die Lagenser Wehr eine Drohne angefordert. Das Feuerwehr-Team aus Detmold sei sehr schnell vor Ort gewesen und habe sehr gute Bilder aus der Vogelperspektive gemacht.

&bdquo;Im Wald ist das aber alles ein bisschen anders. Sie müssen mit der Drohne in einer größeren Höhe fliegen, die Distanzen sind größer, und man muss die Verbindung halten können“, sagte Brinkmeyer.

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