50 Grundstücke in der Oberen Bült in Lage werden vermarktet

Lage. Ende 2019 gab die Kommunalpolitik grünes Licht, doch im Baugebiet Obere Bült tat sich nichts, denn im Hintergrund lief ein Prozess. Der vorherige Eigentümer wollte das Grundstück zurück, das er der SBoden verkauft hatte. Das Gericht hat die Klage zurückgewiesen. Die 50 Grundstücke werden jetzt von der SBoden verkauft.

Der vorherige Eigentümer des 28.000 Quadratmeter großen Areals hatte gegen die SBoden, eine Tochter der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, auf Rückabwicklung des Vertrages geklagt . Der Gütetermin blieb erfolglos , die LZ berichtete. Die Kammer wechselte, das Verfahren zog sich hin. Ende Mai gab es dann das Urteil: &bdquo; Die Klage wurde abgewiesen und die Kosten des Rechtsstreits wurden dem Kläger auferlegt. Gestritten wird vor dem OLG aber noch über die Höhe des Streitwerts für das Verfahren, den die Kammer auf rund 2,8 Millionen Euro festgesetzt hatte“, sagt der Pressesprecher des Landgerichts Detmold, Dr. Wolfram Wormuth.

Gericht legt Streitwert auf 2,8 Millionen Euro fest In Zahlen: &bdquo;Die Kosten für die unterlegene Partei, den Kläger, dürften – sollte es bei dem Streitwert von 2,8 Millionen Euro auch nach OLG-Entscheidung bleiben – bei insgesamt 105.000 Euro liegen“, so Wormuth. Darin seien eigene und fremde Anwaltskosten sowie die Gerichtskosten enthalten.

Gegen die grundsätzliche richterliche Entscheidung, die Ablehnung der Rückübertragung des großen Areals, hätte der Kläger Berufung einlegen können. &bdquo;Das ist nicht passiert. Der Prozess um die Kosten ist davon losgelöst, wir lassen alles juristisch begleiten. Das Wichtigste ist, dass wir jetzt Rechtssicherheit haben und in die Vermarktung einsteigen können“, sagt der Geschäftsführer der SBoden, Oliver Klitzke.

Die Nähe zur Innenstadt, zu Kita und Schulen sieht Klitzke als großes Plus für Familien. In Sachen Energieversorgung gibt es eine Besonderheit: Bei der Erschließung des Baugebietes der SBoden wurden Fernwärme-Leitungen verlegt und durch die Kommunalpolitik ein Anschlusszwang festgelegt.

Ob das als Pluspunkt von den Käufern gewertet werde, sei schwer abzuschätzen. Das Nachfrageverhalten habe sich generell stark verändert. &bdquo;Die Kosten für Gewerke sind stark gestiegen. Wer bauen möchte, rechnet spitz. Die Kosten für ein Grundstück sind ein wichtiger Faktor - und wir erleben, dass die Käufer auf fallende Preise spekulieren“, sagt Klitzke. Die Baugrundstücke in der Oberen Bült seien mit einem Quadratmeterpreis ab 185 Euro ausgeschrieben. &bdquo;Das hängt von der Lage ab.“

In Abschnitten werden 50 Grundstücke vermarktet Vermarktet werde nicht im Bieterverfahren, auch das war Thema im Prozess mit dem vorherigen Eigentümer. Denn im Kaufvertrag war ein Quadratmeterpreis benannt worden. Von dem, was mehr erlöst würde, bekäme der vorherige Eigentümer einen Anteil. Dieser hatte deshalb ein Bieterverfahren angestrebt, die SBoden hatte auch vor Jahren einen Anlauf gestartet. &bdquo;Es gab eine Zeit, wo es viele Interessenten gab. Aber es kam die Pandemie, der Ukraine-Krieg - es ist längst nicht mehr so, dass es einen Run auf Grundstücke und das Bauen gibt. Wir haben im Bieterverfahren nicht erlebt, dass sich die Käufer überboten haben“, meint Klitzke. Das Gericht habe im Mai auch ausdrücklich festgestellt, dass es keinen Anspruch des Klägers auf das Bieterverfahren gebe. &bdquo;Wenn er Käufer hat, kann er das einbringen. Wir schließen ihn nicht aus.“

In Abstimmung mit der Stadt Lage beginne die Vermarktung von hinten nach vorne und in festgelegten Abschnitten, was meint, dass zunächst am Regenrückhaltestreifen gestartet wird in Richtung Grasweg. Erste Grundstücke seien auch bereits verkauft und reserviert, was mit dem ersten Vermarktungsversuch zusammenhänge. &bdquo;Das sind Kunden, die sich vor Jahren gemeldet haben und vorgemerkt waren. Ihnen haben wir eine Zusage gemacht und sie bekommen das Grundstück zum vereinbarten Preis.“

Alles Weitere werde bei der Immobilienmesse der lippischen Sparkassen im Ziegeleimuseum am Sonntag, 2. November, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr vorgestellt. Die Grundstücke seien zwischen 500 und 750 Quadratmeter groß und nach aktuellem Bebauungsplan mit Ein- oder Zweifamilienhäusern oder Doppelhaushälften bebaubar.

Den Spielplatz gibt es übrigens schon. Die SBoden hat ihn in den vergangenen Wochen bauen lassen. Was jetzt folge, so Klitzke, sei die notarielle Übertragung des Spielplatzes an die Stadt Lage. &bdquo;Wir sehen das Baugebiet als idealen Wohnort für Familien. Für Lage ist es ein Gewinn.“

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