Lage. Funkenregen am Himmel und Knallen in der Nacht. Das neue Jahr wird von vielen mit Böllern und Raketen begrüßt. Dabei soll aber Rücksicht und ein und verantwortungsvolles Miteinander nicht auf der Strecke bleiben, appelliert die Stadt Lage.
Ein generelles Verbot privaten Feuerwerks ist in Lage nicht verfügt. „Das Sprengstoffrecht des Bundes erlaubt Feuerwerke zum Jahreswechsel grundsätzlich“, schreibt die Verwaltung in einer Pressemitteilung. „Nur in der Nähe klar definierter sensibler Bereiche besteht eine Pflicht, diese einzuschränken.“ Die Analyse des Lagenser Stadtgebiets zeige, dass in Lage keine besonderen örtlichen Gegebenheiten vorlägen, die ein umfassendes Verbot erfordern würden.
Zwar könnte die Stadt Lage über die Generalklausel des Ordnungsrechts einschreiten, dafür müsste jedoch eine konkrete und hinreichend große Gefahr bestehen, die derzeit nicht erkennbar sei. „Die Beispiele aus Köln und Düsseldorf zeigen, dass Verbote dort gezielt ausgesprochen werden, wo aufgrund großer Menschenansammlungen und sensibler örtlicher Gegebenheiten Gefährdungen bestehen.“ Eine vergleichbare Risikolage bestehe in der Stadt Lage nach Einschätzung der Verwaltung nicht. „Daher wäre ein flächendeckendes Feuerwerksverbot weder verhältnismäßig noch rechtlich begründbar.“
Rücksicht auf Tiere und alte Menschen
Die Stadt appelliert jedoch erneut, beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern Rücksicht auf Menschen und Tiere zu nehmen. „Viele Menschen, vor allem ältere Personen oder Familien mit kleinen Kindern, empfinden den Lärm und die Lichteffekte von Feuerwerk als belastend.“ Auch für Tiere, sei es im Haus oder in der Natur, bedeuten die Geräusche und Lichter oft erheblichen Stress. Die Stadt bittet, Feuerwerk nur maßvoll einzusetzen.
Weitere Aspekte sind der Schutz der Umwelt und die Sauberkeit. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern belastet die Umwelt, und es entstehen alljährlich erhebliche Mengen an Müll, die oftmals liegen bleiben. „Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, die Überreste, wie Raketenhülsen und Verpackungen nach dem Abbrennen ordnungsgemäß zu entsorgen und somit das Umfeld sauber zu hinterlassen.“
Des Weiteren darf nur zugelassenes Feuerwerk verwendet werden und es müssen die geltenden Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.
„Mit Rücksicht, Respekt und einem Bewusstsein für unsere Umwelt, ist Silvester ein Fest der Freude und des Miteinanders“, schreibt die Stadt.