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Müssen hat wieder eine Perspektive

Investor schlägt Wohnsiedlung und Verbrauchermarkt auf ehemaligem Landwehr-Gelände vor

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Dem Verfall preisgegeben: Die ehemalige Fleischfabrik Landwehr muss weichen, damit sich der Ortsteil weiter positiv entwickeln kann. Der Investor schlägt an dieser Stelle Bauen und Einkaufen vor.Foto: Becker
Dem Verfall preisgegeben: Die ehemalige Fleischfabrik Landwehr muss weichen, damit sich der Ortsteil weiter positiv entwickeln kann. Der Investor schlägt an dieser Stelle Bauen und Einkaufen vor.Foto: Becker

Lage-Müssen (be). Über Jahrzehnte wurden bei der Firma Landwehr hochwertige Fleischwaren produziert. Dann kam das Aus, es folgte der Verkauf des Areals. Schließlich legten Unbekannte Feuer, bei dem ein Großteil der Gebäude ausbrannte. Seitdem setzen sich Politik und Verwaltung für eine Überplanung des Areals ein.

Nach Jahren des Stillstands kommt nun Bewegung in das Verfahren. Der Eigentümer, die Stührenberg Holding mit Sitz in Pivitsheide, wandte sich vor kurzem an die Verwaltung, um über sinnvolle Entwicklungsmöglichkeiten der Flächen zu diskutieren. Denkbar ist neben dem Bau eines neuen Verbrauchermarktes eine Siedlung mit attraktiven Eigenheimen.

"Erst einmal freuen uns die Bestrebungen zur Veränderung", sagte gestern im Gespräch mit der LZ Erster Beigeordneter Thorsten Paulussen. Doch sei eine Gesamtkonzeption erforderlich. "Wir sind bemüht, diese nun eingetretene Entwicklung wohlwollend zu unterstützen. Jede Veränderung an dieser Stelle ist eine Verbesserung für den Ort."

Doch machte Paulussen auch deutlich, dass man erst ganz am Anfang stehe. Es seien noch viele Einzelgespräche erforderlich. Die Bezirksregierung sei vom Grundsatz her mit dem Vorhaben einverstanden, doch knüpfe auch sie daran die Bedingung, Wohnen und Einkaufen auf attraktive Weise miteinander zu verbinden.

Voraussetzung sei aber auch, dass der Investor Geld in die Hand nehmen und die Ruine beseitigen müsse. Die Stadt sei gefragt, wenn es um die Infrastruktur - Straßenbau und Versorgungsleitungen - gehe. "Somit ist ein städtebaulicher Vertrag erforderlich, um zu klären, was wir machen und was die Aufgabe des Investors ist", unterstrich der Erste Beigeordnete. Das Baugrundstück hat eine Fläche von 37 566 Quadratmetern, die Erschließungs- und Ausgleichflächen sind 8286 Quadratmeter groß. Das Areal, das dem Verbrauchermarkt zur Verfügung steht, ist 5600 Quadratmeter groß. Die Nutzfläche umfasst 1700, die Verkaufsfläche 1200 Quadratmeter. Denkbar wäre, dass der Rewe-Markt am Neudörnweg dorthin zieht. Eine Expansion an jetzigem Standort ist nicht möglich.

Paulussen will die Parlamentarierer in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Montag, 4. Mai, eingehend über das Projekt informieren.

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