Lemgo. In der Nacht zu Mittwoch hat ein Spezialunternehmen das Fernwärmenetz abgeflogen, um mit einer Wärmebildkamera undichte Stellen ausfindig zu machen. Der Einsatz führte zu Nachfragen von besorgten Bürgern, die die Polizei anriefen.
Uwe Bauer, Sprecher der Kreispolizeibehörde, nannte die Zahl der Anrufe durchaus „ungewöhnlich hoch". Mehr als 20 Lemgoer griffen nach Angaben der Leitstelle in den Abendstunden des Dienstags zum Hörer, um nachzuhaken, was es mit dem tief fliegenden Flugzeug auf sich habe.
Da es sich um eine Propellermaschine handelte, waren die Geräusche in den angeflogenen Vierteln bis ins Innere der Wohngebäude zu hören. Die rot und grün blinkenden Lichter waren bis in die Nachbarkommunen zu sehen.
Nach den ersten Anrufen von Bürgern bei der Polizeihotline versuchten die Kollegen nach Angaben von Uwe Bauer heraus zu finden, in welcher Mission der Tiefflieger unterwegs war. Der Tower des Paderborner Flughafens und die Deutsche Flugsicherung konnten schließlich für Aufklärung sorgen: Es war tatsächlich der bereits in der Samstagsausgabe der LZ angekündigte Fernwärmeflieger, den die Stadtwerke bei der Magdeburger Fachfirma bestellt hatten; die Flugsicherung war rechtzeitig über den Termin informiert worden.
Eigentlich hatte der Kontrollflug bereits in der Nacht zu Samstag stattfinden sollen – entgegen der Hoffnungen war die Luft allerdings zu feucht. In der Dienstagnacht erwischten die Experten optimales Wetter, freute sich Stadtwerkechef Arnd Oberscheven auf Nachfrage: „Das Wetter war prima: kalt und wolkenlos", betonte er. Die Firma habe so alle nötigen Bereiche abfliegen können. Bis die Stadtwerke die Ergebnisse auf dem Tisch haben, dauert es einige Wochen.