Lemgoer demonstrieren vor der neuen Kik-Filiale für faire Produktion

Lemgo. Viele Unternehmen haben bereits das &bdquo;Transparenzversprechen" gegeben. Nun sei Kik an der Reihe, fordert die Lemgoer Initiative Fairtrade mit einer Protestaktion vor der neuen Filiale. Sie wollen sich damit für mehr Schutz und Würde für die Menschen in den Entwicklungsländern einsetzen.

&bdquo;Bei der Textilproduktion für westliche Konzerne sterben immer wieder Menschen. So brannten 2012 in Pakistan und Bangladesch Firmen ab, in denen es zu Hunderten von Toten kam", erklärte Ute Koczy, die auch als Politikerin bei den Grünen aktiv ist. Als Fairtrade-Initiative will die Gruppe auf die Zustände in der Bekleidungsindustrie aufmerksam machen, das Konzept der Billigmode hinterfragen und die Firma Kik auffordern, die Liste der Zulieferfirmen bis Ende 2017 zu veröffentlichen. &bdquo;Ich finde die Umstände der Produktion schrecklich und setze mich gerne für bessere ein", erklärte die 13-jährige Saskia-Aimee Ehmke, die die Karla-Raveh-Gesamtschule besucht. Bisher weigere sich Kik – genauso wie Hugo Boss –, seine Lieferketten beziehungsweise Zuliefererfirmen zu veröffentlichen. Nun werde eine &bdquo;Roadmap" eingefordert, die alle Daten der Produktion offenlegt.

Eine Sprecherin der Firma Kik schreibt dazu auf Nachfrage der LZ: &bdquo;Seit vielen Jahren kümmert sich Kik darum, die Standards bei den Zulieferern zu prüfen und dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten in den Fabriken sichere und faire Arbeitsbedingungen vorfinden." Es gebe regelmäßige Fabriküberprüfungen.

Zum Transparenzversprechen heißt es weiter in dem Kik-Statement: &bdquo;Wir haben entschieden, uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht der Transparenz-Initiative anzuschließen." Kik sei Mitglied im Textilbündnis, das ebenfalls die Fragen einer transparenten Lieferkette diskutiere. &bdquo;Wir können daher nicht nachvollziehen, wenn Organisationen wie Fairtrade oder die Kampagne für Saubere Kleidung, die ebenfalls Mitglied im Bündnis sind, gegen Bündnismitglieder Kampagnen starten." Kik habe seine Produktionsstätten überwiegend in Bangladesch – und diese habe man in den vergangenen Jahren immer wieder Vertretern von Medien und Politik zugänglich gemacht.

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus