Fördergeld für das neue Lemgoer "Hanse-Center" fließt

Lemgo . Durch den Abriss der alten Passage und den Neubau eines Wohnparks &bdquo;Hanse Center" soll die Breite Straße gewinnen. Nun steht auch fest: Die benötigten Denkmal-Fördermittel werden nach Lemgo fließen. Das teilt die CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge mit. Sie spricht von 350.000 Euro Bundesförderung, die der alten Hansestadt und Investor und Altbauspezialist Andreas Kramp zugute kommen.

Denn: Neben dem Neubauprojekt im Hof, muss Andreas Kramp von der Liemer Firma &bdquo;Kramp & Kramp" auch die historischen Bauten an der Breiten Straße sanieren. Die Fachwerk- und Jugendstilgebäude werden der Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestages zufolge in das Denkmalschutz-Sonderprogramm IX aufgenommen, teilt Vieregge weiter mit.

&bdquo;Mit 350.000 Euro ist es erneut gelungen, eine überdurchschnittlich hohe Summe von Bundesmitteln nach Lippe zu holen", zeigt sich die Christdemokratin überzeugt. Nach der Kirche im Bad Salzufler Ortsteil Wüsten im vergangenen Jahr, profitiere nun die Innenstadt von Lemgo vom Denkmalschutzförderungsprogramm des Bundes.

2,5 Millionen Euro Investition Kerstin Vieregge hält das Großprojekt &bdquo;Hanse-Center" in der Neustadt für &bdquo;eines der wichtigsten denkmalpflegerischen und städtebaulichen Projekte in Lemgo in diesem Jahrzehnt". Konkret gehe es um die Sanierung des dreigeschossigen Fachwerk-Giebelhauses an der Breite Straße 39 – es stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts – und das Nachbarhaus Breite Straße 41. Es ist jüngerem Datums, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, und stellt einen Scheunenbau einstmals mit Fachwerkgiebel dar. 1912 wurde dieser abgerissen und eine neue massive Fassade mit barockisierenden Formen und Dekorationselementen des Jugendstils errichtet. 1979 wurden die Altbauten entkernt und das Erdgeschoss zur bekannten Einkaufspassage umgebaut. Inzwischen steht der Komplex aber seit zwölf Jahren leer, die Front zur Breiten Straße wurde mit Bannern verhüllt, um den Leerstand wenigstens zu kaschieren.

Als Bau- und Restauratormeister plant Andreas Kramp nun, insgesamt etwa 2,5 Millionen Euro beim &bdquo;Hanse-Center" zu investieren. Den Zuschlag für das Gebäude hatte er, wie berichtet, in einer Zwangsversteigerung vor dem Lemgoer Amtsgericht betrieben. Dazu war es gekommen, weil die bundesweit verstreut sitzende Eigentümer-Gemeinschaft mit den Grundbesitzabgaben im Rückstand war.

Neben Sanierung und Umbau der prestigeträchtigen Häuser an der Breiten Straße sollen auf dem hinteren Areal 3000 Quadratmeter neue Wohnfläche entstehen. In den Denkmälern sind Wohnungen plus Gewerbe im Erdgeschoss vorgesehen. &bdquo;Durch den unternehmerischen Mut der Familie Kramp wird die Innenstadt profitieren", lobt Vieregge.

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