ÖPNV, Carsharing und Co.: Klimabündnis treibt die Stadt voran

Lemgo . Es reicht nicht. Das sagt Birgit Reher und spricht damit für ein Bündnis von Umwelt- und Naturschutzgruppen aus ganz Lippe.

Was sie meint, sind die Anstrengungen, dem Klimawandel zu begegnen. Dabei spiele gerade die Mobilität eine herausragende Rolle; und eben da sei noch nichts geschafft.

Starkes Gegensteuern sei notwendig

Im jüngsten Umwelt- und Klimaausschuss ergriff die Detmolderin das Wort, ebenso wie ihr Anliegen in Gremien der Nachbarkommunen vorgetragen werde. Denn: Nur gemeinsam sei der Weg zu schaffen, das Ziel, die Erderwärmung bis 2030 auf 1,5 Grad zu begrenzen, so wie es im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbart wurde.

Allein, die Zeit wird knapp – und mit den bisherigen Maßnahmen sei das Ziel nicht zu erreichen, stellte Birgit Reher fest und verwies dabei vor allem auf die Verkehrspolitik, den einzigen Bereich, in dem die Emissionen von Treibhausgasen seit 1990 sogar noch gestiegen seien.

"Grüne Welle" für Radfahrer Starkes Gegensteuern sei notwendig, so Birgit Reher und hatte im Namen der Partner ein Bündel an Vorschlägen dabei. So sei die Verkehrsplanung derzeit noch am motorisierten Individualverkehr orientiert. Das müsse dringend anders werden, attraktive Alternativen für Radler, ÖPNV, für Carsharing oder auch Fußgänger müssten her. Für die schnelle Umsetzung sollten kreative Lösungen genutzt werden, die den vorhandenen Straßenraum umgestalten.

&bdquo;Grüne Welle" für den innerstädtischen Radverkehr, Fahrradstraßen, Schutzstreifen und Tempo 30 in den Innenstädten, Radschnellrouten zwischen den Orten und mehr Radstationen an den Bahn- und Busstationen, zählte sie als Möglichkeiten auf. Für die Umsetzung sollten die Kommunen die vorhandenen Fördermöglichkeiten verstärkt nutzen und sich zudem weiter vernetzen, denn überall gebe es attraktive Ansätze, die zusammengeführt werden könnten.

Interessante Ideen von Birgit Reher

Politik und Verwaltung nahmen die Ausführungen von Birgit Reher durchaus mit Wohlwollen auf, verwiesen aber auch auf das, was in Lemgo bereits geleistet wurde. So sei in der Hansestadt in den vergangenen Jahren schon viel umgesetzt worden, wie Wolfgang Sieweke ( BfL ), Eric Hagedorn (CDU), Roman Paschek (CDU) und Hartmut Baack (SPD) betonten.

Ebenso wie Berit Weber und Björn Ladage von der Verwaltung verwiesen sie auf das neue Klimaschutzkonzept, das derzeit mit Bürgerforen in Arbeit ist, oder auch das avisierte Verkehrsentwicklungskonzept. Das Nahmobilitätskonzept werde 2022 aktualisiert, derzeit die Bewerbung für einen Fußverkehrs-Check abgegeben, so Björn Ladage .

Radverkehrskonzept, Stadtbus-System, Schnellbus-Linie und Co.

Radverkehrskonzept, Stadtbus-System, Schnellbus-Linie am Campus oder auch den Bahnhaltestelle am Lüttfeld zählte Stadtplanerin Berit Weber als weitere Punkte auf der Positiv-Liste auf. &bdquo;Der Beigeschmack, wir hätten uns die letzten 15 Jahre ausgeruht, ist nicht gegeben." Jetzt seien vor allem auch die Ortsteile dran, so Eric Hagedorn und pflichtete, ebenso wie die übrigen Fraktionen, dem Vorschlag von Wolfgang Sieweke ( BfL ) bei.

Demnach nimmt der Ausschuss den Antrag des Klimaschutzbündnisses zur Kenntnis, die Vorschläge sollen in die Beratungen für die angestrebte Klimaneutralität aufgenommen werden. Damit zeigte sich auch Birgit Reher zufrieden, die abschließend betonte, Lemgos Verdienste um den Klimaschutz nicht habe schmälern wollen, es aber dennoch verstärkte Anstrengungen bedürfe.

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