Lemgo. Trotz des Gewitters mit dem lang ersehnten Regen ist das 26. Konzert von Musik im Museum im Hexenbürgermeisterhaus am Freitagabend sehr gut besucht gewesen. Erster Künstler des Abends war der Bentruper Dirk Schelpmeier. Er singt ausschließlich eigene Lieder. Seit mehr als 40 Jahren spielt der Ostwestfale Gitarre, damals noch in einer Band mit Auftritten in Frankreich, Polen, Holland und noch einigen anderen Ländern. Der 12-jährige Dirk hört Musik, die Rolling Stones, eine Musik, die ihn bewegt hat. Heute, 40 Jahre später, spielt Schelpmeier Auftritte ausschließlich eigene Songs. „Meine Songs spielen sich im Alternative Pop, Rock und Folk ab“, sagte er. Schelpmeier hatte sowohl „schüchterne, zurückhaltende“ Songs im Gepäck – aber auch „Das Rockige Bühnenprogramm“. Sein erster Song „Nachsaison“ handelt von langen Nächten, dem davonlaufenden Leben nachzurennen und der Nachsaison des Sommers. Zwei Auftritte an einem Abend Besonders in diesem Song erinnern die Stimmführung und die einfühlsame Thematik an Musik von Hannes Wader und Reinhard Mey. So sang er auch einen Song, den er sonst im Duett spielt: „Liebe – bleib mir vom Hals.“ Dirk Schelpmeier war an diesem Abend so gefragt, dass er noch zu einem 2. Konzert nach Bentrup-Loßbruch musste. In der Pause sorgte das Eiscafé Venezia wieder für das leibliche Wohl. Gerade zurück von einer Konzerttour bot dann Andrea Valeri einen fulminanten Auftritt. Der großartige Fingerstylist entlockte seiner Gitarre Klänge, als spielte er mehrere Instrumente gleichzeitig. Seine meist instrumentalen Stücke berührten die Zuhörer. Mit Witz, Charme und Einfühlsamkeit spielte er sich in die Herzen des Publikums. Darüber hinaus gab er Songs wie „Imagine“ von John Lennon oder „Eye of the Tiger“ von Survivor, zum Besten, bei denen er das Publikum animierte, mitzusingen. Beeindruckende Stimme Für einen Lacher sorgte er mit „Ein Prosit der Gemütlichkeit“, welches er in Füssen gelernt hatte. Die letzten drei Songs sang der Italiener gemeinsam mit seiner Frau Marianna Blinova in seiner Muttersprache. Mit ihrer überwältigenden Opernstimme brachte Blinova das Publikum zum Staunen. Das Konzert war die letzte Veranstaltung von „Musik im Museum“ für dieses Jahr. 2023 geht es dort wieder weiter. Wer es bis dahin nicht erwarten kann: Am 22. Oktober gibt es „Musik im Schatten der Türme“. Die Veranstaltung findet in St.Nicolai statt. Der Eintritt hierfür beträgt 8 Euro.