Für Skateboard-Kunst gibt es in Lemgo Zuschüsse

Lemgo. Es gab Zuschüsse für Musikprojekte mit Kindern und Senioren, für Theater und Diskussion mit Jugendlichen, für ein Kunstprojekt zu wiederverwertbarem Plastik. Jetzt fließt Geld aus dem Lemgoer Kulturfonds in ein Skater-Projekt am Samstag, 19. August, an der Pagenhelle. Und: Es sind noch Euros aus dem Fonds für dieses Jahr übrig.

Den Kulturfonds gibt es seit 2021, weiß Sofia Martinez, die zuständige Mitarbeiterin im Rathaus. 10.000 Euro stehen jährlich im städtischen Haushalt zur Verfügung. Anträge für Projekte kann jeder stellen, betont Kulturamtsleiterin Lysann Rehberg. Für welche Art von Kunst es Geld geben kann - maximal 1500 Euro -, sei bewusst offen und weit gefasst, betont sie. "Es muss nicht bildende Kunst sein." Über die Vergabe entscheidet eine sechsköpfige Jury mit Vertretern aus Politik und Verwaltung.

Breiter Kulturbegriff Zu ihnen gehört Kulturausschuss-Mitglied Dörthe Höft - neben Bürgermeister Markus Baier, Rehberg, Lemgo-Marketing-Geschäftsführer Wolfgang Jäger sowie den weiteren Kulturausschuss-Mitgliedern Claus Cieciera und Katharina Kleine Vennekate. Auch Höft betont den "breiten Kulturbegriff". Nur: Aus Lemgo müssen die Künstler, Gruppen oder Vereine kommen. "Wir hoffen, diese Möglichkeiten sprechen sich noch mehr rum", sagt Rehberg. Anträge könnten jederzeit gestellt werden. Für 2023 sind noch etwa 4500 Euro zu vergeben. Das reiche noch für die Unterstützung mehrerer Projekte. Es sollen möglichst neue Vorhaben sein, gerne zum Thema Nachhaltigkeit. Investitionen werden nicht unterstützt. Weitere Informationen gibt es bei Sofia Martinez unter Telefon (05261) 213-273.

Zu den ersten Antragstellern gehörte nach Martinez' Erinnerung der Subkultur-Verein "Forward", der Zuschüsse für ein Vernetzungstreffen erhielt. Auch "Forward"-Vorsitzender Jochen Mellies erhielt schon Unterstützung für ein Kunstprojekt. Nächstes Vorhaben des Subkultur-Clubs ist ein Skater-Wettbewerb auf der Anlage an der Pagenhelle.

Erst Skate-Contest, dann Party Dieser Contest soll noch einmal die ganze Bandbreite dessen zeigen, was potenziell gefördert werden kann - und für Paul Kater, Vorstandsmitglied von "Forward", geht es darum, die Skate-Kultur zu fördern und auf das Skater-Gelände neben dem Eau-Le aufmerksam zu machen. "Einen Contest in dieser Form gab es in Lemgo noch nie", glaubt er.

Die Skater gehen in zwei Gruppen an den Start. Anmeldung ist um 12 Uhr vor Ort - die Teilnahme ist kostenlos. Die Unter-16-Jährigen starten um 15 Uhr zu einer offenen Session und können zeigen, was sie können - "ohne Druck", wie Kater betont. Die Älteren treten gegen 16 Uhr in zwei Läufen à 60 Sekunden und einem Finale an. Eine Jury urteilt. Es gibt aus Preise Skateboard-Läden in Münster, Osnabrück und Paderborn, wie Co-Organisator Chris Kendon informiert.

Ab 21 Uhr geht es dann in der "Nachtigall" an der Hamelner Straße weiter mit einer "After-Contest-Party" - mit Musik von DJs. "Forward" verkauft Getränke.

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