Warum der Spitzname dieses Lemgoers so viel mit seinem Ehrenamt zu tun hat

Lemgo. Koffer wird er genannt. Das ist bis heute so geblieben. Koffer, das ist eigentlich der kleine zehnjährige Steppke; Frank Pape, der als Junge immer der Kofferträger beim FC Union Entrup war, schnell hatte er seinen Spitzennamen weg: der Koffer eben.

&bdquo;Ich wollte helfen, dabei sein“, blickt der 59-Jährige zurück und daran hat sich nichts geändert. Noch heute schleppt Frank Pape anderen gerne die Sachen hinterher, wenn er der Sache denn damit nützlich sein kann. Über Jahrzehnte war er beim FC Union Entrup aktiv, zunächst als Jugendtrainer, später als Vorsitzender des Vereins. Und auch beruflich hat sich der Entruper das Helfen zur Aufgabe gemacht.

Ehrenamt ist eine Herzensangelegenheit Als Heilerziehungspfleger war er über lange Jahre im Nachtdienst bei Eben-Ezer aktiv, bevor er die Verantwortung für den Reha-Sport, die ISG Eben-Ezer , übernahm. Er spricht Vorgaben mit den Krankenkassen ab, organisiert die Angebote für die rund 400 Sportler, klärt Fortbildungen für die Übungsleiter ab - und ist natürlich selbst auch dabei, in der Halle, auf den Plätzen. Am Wochenende und abends - ehrenamtlich.

&bdquo;Das Ehrenamt ist eine Herzensangelegenheit“, ist der Familienmensch überzeugt, der noch immer in Entrup in seinem Geburtshaus wohnt. Dabei kommt es ihm nicht darauf an, wieviel jemand macht. &bdquo;Ob eine Stunde oder auch drei? Das ist doch egal. Hauptsache, die Menschen bringen sich ein.“ Überhaupt, sagt er und kommt in Schwung, ins Reden und die Freude, die es ihm tagtäglich macht, mit anderen zu agieren, ist deutlich zu spüren - überhaupt komme es doch auf Respekt und Miteinander an. &bdquo;Wenn man das vorlebt, spüren die anderen das auch.“

Jede Stunde zählt Streit habe es in den ganzen Jahren beim FC Entrup nicht gegeben, auch weil er jeden Einzelnen zu schätzen weiß. &bdquo;Jeder, der sich ehrenamtlich einbringt, will doch nur das Beste - auch, wenn es vielleicht nicht immer klappt.“ Das aber sei eben nicht allen bewusst.

Die Menschen zueinander zu bringen, das ist Koffers Passion. Und dabei sind ihm seine Leute von Eben-Ezer oft ein Vorbild. &bdquo;Die Unbekümmertheit, ganz ohne Argwohn auf andere zuzugehen, das habe ich von ihnen gelernt.“

Im Aufenthaltsraum von Eben-Ezer sitzt er am Tisch, im T-Shirt, offen, zugewandt und mit sichtlicher Freude am Gespräch.

Vereine könnten sich gegenseitig unterstützen Und diese Freude am Miteinander, die will er auch weitervermitteln. In Entrup zum Beispiel, seinem Heimatort, in dem er sich tief verwurzelt fühlt und dessen schöne Landschaft er gerne mit dem Hund durchstreift. Im Zieglerverein in Entrup ist er schon im Festausschuss dabei und will sich gerne noch stärker einbringen, auch um die Zieglerhütte noch weiter als Treff für den Ort zu etablieren.

Die Vereine müssen zusammenhalten, ist er überzeugt, und hat auch schon Ideen, wie das aussehen könnte. &bdquo;Bei Festen oder Sportvereinen könnte der andere Verein jeweils aushelfen, so dass die Gastgeber ihre Veranstaltung auch genießen können.“

Der Koffer ist prall gefüllt mit Ideen Ideen hat er genug, der Koffer aus Entrup ist prall gefüllt und davon können auch junge Schiedsrichter profitieren. Seit 2020 ist Frank Pape für den Kreisschiedsrichter-Ausschuss als Obmann für die Untergruppe Lemgo zuständig. Als Beobachter und Pate reist er zu den Spielen an, um die jungen Schiedsrichter zu unterstützen. Nach Pape-Manier: jovial, freundlich und standhaft auch in Krisen. &bdquo;Guter Umgang und direkte Ansprache, die sind mir dabei ganz wichtig.“

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