Gerd Töpper ist neuer Ortsbürgermeister von Hiddesen

Detmold-Hiddesen. 76 Jahre alt ist Gerd Töpper und setzt sich immer noch für Menschen und ihre Belange ein. Seit April ist er neuer Ortsbürgermeister in Hiddesen und damit Nachfolger von Wilhelm Mellies. Weil die CDU bei der jüngsten Kommunalwahl die meisten Stimmen im Ort bekommen hatte, stellt die Partei auch den Ortsbürgermeister. Doch das Parteibuch spielt für seine ehrenamtliche Aufgabe keine Rolle: Jeder Bürger kann ihn ansprechen, wenn es um Hiddesen geht.

15 Termine hat Gerd Töpper bereits in den wenigen Wochen absolviert und Glückwünsche überbracht. Denn es gehört auch zu seinen Aufgaben, 80-, 85- und 90-Jährigen an ihrem Ehrentag Geburtstagsglückwünsche von Bürgermeister Frank Hilker zu überbringen. Das sei nicht mal eben so gemacht, erzählt der Neue. Denn oft gebe es keine Telefonnummer von den Menschen oder sie seien kürzlich umgezogen, sodass er vorher vorbeigehen müsse.

Nah an den Menschen &bdquo;Ich habe schon viele gute Gespräche geführt“, resümiert der 76-Jährige, oft ganze Lebensgeschichten. &bdquo;Das macht Freude, und man ist nah an den Menschen.“ Diese wiederum freuten sich, etwas erzählen zu können. Wie eine 90-Jährige, die ihn am Ende des Gesprächs dankbar umarmte. Des Weiteren hat er eine Anregung eines Bürgers mit Rollator an die Stadtverwaltung weitergegeben: Dieser hatte moniert, dass der Kurweg sich damit schlecht begehen lasse.

Zudem ist Gerd Töpper dabei, Kontakte zu den Hiddeser Vereinen aufzubauen, zu deren Festen er im Laufe des Jahres meist auch eingeladen wird. So weiß er, dass im nächsten Jahr Hiddesen das 675-jährige Ortsjubiläum feiert. Ein großes Fest findet vom 8. bis 10. Mai 2026 mit Festzelt in der Ortsmitte statt. Auch sei unter Federführung des Heimatvereins ein Festzumzug geplant.

Weil er schon seit Jahrzehnten in Hiddesen lebt, ist er allerdings schon gut vernetzt. Der gebürtige Hannoveraner studierte in Hildesheim Innenarchitektur, wo er auch seine spätere Frau kennenlernte, eine Detmolderin. Beide leben seit 1978 in Hiddesen. Interessanterweise war bereits sein Schwiegervater Fritz Haferbeck ebenfalls Ortsbürgermeister.

Engagiert als Obermeister Der Hiddeser war lange Jahre ehrenamtlich Obermeister des Tischlereihandwerks in Lippe und Kreishandwerksmeister bis zum Alter von 65 Jahren. Im Detmolder Stadtrat engagierte er sich von 1999 bis 2011. Ein weiteres Ehrenamt war eine Tätigkeit als Mitglied des Kirchenvorstandes der Katholischen Kirchengemeinde. Seinen Tischlereibetrieb hat Gerd Töpper vor elf Jahren an seinen Sohn abgegeben, hilft aber bei Bedarf immer gern aus. Seit dem Renteneintritt hat er nun mehr Zeit für seine Hobbys Wandern und das Engagement als Vorsitzender des Schützenvereins Meiersfeld-Rödlinghausen .

Hiddesen schätzt er. &bdquo;Es ist ein Wohnort, in dem es sich gut leben lässt. Man kennt sich hier noch.“ An die 8000 Menschen lebten in dem Ortsteil, der mit Supermärkten, Geschäften und Ärzten eine gute Infrastruktur habe. Zwar sei auf der Friedrich-Ebert-Straße viel Verkehr - &bdquo;es ist eine geheime Südumgehung geworden“. Der Kreisverkehr habe aber viel zur Verkehrsberuhigung beigetragen.

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