Die Grundschule Kirchheide muss Absagen verteilen

Lemgo. 322 i-Dötze sind bislang in Lemgo an den städtischen Grundschulen für das kommende Schuljahr angemeldet. Das macht 16 neue Eingangsklassen. Probleme könnte es in Kirchheide geben: Dort sind mehr Kinder auf der Liste, als die Schule aufnehmen soll. Allein 14 Anmeldungen kommen aus dem Einzugsgebiet der Grundschule Kampstraße.

61 Jungen und Mädchen waren Ende 2023 an der Grundschule Kirchheide angemeldet. Tendenz steigend. Damit müssten eigentlich drei Eingangsklassen gebildet werden. Das aber wollen Verwaltung und Schulaufsicht vermeiden und verweisen dabei auf die Raumsituation und auch auf die angespannte Personalsituation. Plan ist, lediglich 56 Kinder in zwei Klassen in Kirchheide neu aufzunehmen. Damit müssten Jungen und Mädchen abgewiesen werden.

Bus fährt bis zur Schule An der Kampstraße wurden im vergangenen Sommer noch 85 I-Dötze eingeschult, für das Schuljahr 2024/25 standen aber Ende 2023 nur noch 55 auf der Liste. Damit würden hier eigentlich zwei Eingangsklassen reichen, doch es sollen laut Plan drei werden - auch um Neuzugänge problemlos aufnehmen zu können, die gegebenenfalls in Kirchheide abgewiesen werden müssen, zumal die räumlichen Kapazitäten an der Kampstraße vorhanden sind.

Als möglichen Grund für den Trend gen Grundschule Kirchheide nannte die Verwaltung auch die direkte Busverbindung, die gen Ortsteil führt. Die Anmeldezahlen zumindest gingen die vergangenen Jahre stetig nach oben: Kamen 2020/21 noch 36 i-Dötze an die Schule, so waren es zwei Jahre später 40, im vergangenen Jahr 50, und jetzt lagen bereits 61 Anmeldungen für Kirchheide vor.

Ob es sich aber um eine dauerhafte Entwicklung handelt, das mag die Verwaltung derzeit noch nicht prognostizieren, zumal der Schulentwicklungsplan eine andere Sprache spricht. Das beauftragte Büro geht davon aus, dass sich aufgrund der schwächeren Geburtenjahrgänge die Zahlen in Kirchheide wieder in der Zweizügigkeit einpendeln werden.

Vier Eingangsklassen für die Grundschule am Schloss Anders an der Kampstraße: Schwankte die Grundschule bislang zwischen drei und vier neuen Eingangsklassen, so würden im kommenden Schuljahr derzeit zwar zwei ausreichen, der Schulentwicklungsplan aber geht davon aus, dass die Zahlen wieder ansteigen: 2027/28 und 2029/30 könnte es gar wieder auf die Vierzügigkeit hinauslaufen.

Gestiegen ist die Nachfrage an der Grundschule am Schloss bereits für das kommende Schuljahr. Waren es im vergangenen Jahr noch 78 Jungen und Mädchen, so rechnet die Stadt 2024 hier mit 96 Neuzugängen. Dementsprechend sollen ausnahmsweise vier neue Eingangsklassen gebildet werden - auch, weil in den Vorjahren zum Teil Schüler abgewiesen werden mussten. Der Schulentwicklungsplan geht hier in den kommenden Jahren auch immer wieder von vierzügigen Jahrgängen aus.

Nachgefragt scheint auch die Grundschule Süd mit ihrem jahrgangsübergreifenden Lernen. 58 Neuzugänge sind derzeit dort verzeichnet (2023/24: 43; 2022/23: 32).

Demnach würden 16 neue Eingangsklassen in den städtischen Grundschulen gebildet: vier an der Grundschule am Schloss, drei an der Kampstraße, zwei an der Grundschule West in Lieme (52 Anmeldungen, 2023/24: 61), zwei in Kirchheide und fünf im jahrgangsübergreifenden Unterricht in der Grundschule Süd. Hinzu kommen noch die zwei Grundschulen privater Träger: die Ostschule von Eben-Ezer mit 39 Anmeldungen und die August-Hermann-Francke-Grundschule mit 51 Neuzugängen.

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