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Angebliche Polizeibeamte täuschen behindertes Unfallopfer in Lemgo

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Zwei Männer gaben sich bei dem Opfer als Polizisten aus, nach ihnen wird nun gesucht. - © Bernhard Preuß
Zwei Männer gaben sich bei dem Opfer als Polizisten aus, nach ihnen wird nun gesucht. (© Bernhard Preuß)

Lemgo. Die Polizei ermittelt in einem Fall von Fahrerflucht in Verbindung mit Amtsanmaßung nach einem Verkehrsunfall.

Bereits am 24. März, einem Sonntag, war ein 24-jähriger, behinderter Lemgoer gegen 15.30 Uhr auf der Gildestraße bei einem Verkehrsunfall verletzt worden. Der Radfahrer gab an, dass ein Autofahrer ihm von hinten aufgefahren sei. Dadurch stürzte der Mann von seinem Fahrrad und wurde verletzt. Der Unfallverursacher hielt an und erklärte dem Opfer, er wolle die Polizei verständigen.

Kurze Zeit später erschienen zwei Männer in einem zivilen Auto an der Unfallstelle, gaben sich bei dem Verletzten als Polizisten aus und nahmen den Unfall auf. Sie teilten dem Lemgoer mit, dass er einen Brief nach Hause erhalten werde und verließen dann den Tatort. Nachdem das Unfallopfer auch nach einiger Zeit keinen Brief erhalten hatte, wurde seine Betreuerin stutzig und erstattete Anzeige bei der Polizei Lippe.

Eine Beschreibung der Täter konnte das Opfer nicht liefern. Die Polizei hat jetzt Ermittlungen wegen Verkehrsunfallflucht aufgenommen und eine gesonderte Anzeige wegen Amtsanmaßung eingeleitet. Weitere Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter Tel. (05231) 6090 beim Verkehrskommissariat zu melden.

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