Wie das Engelbert-Kaempfer-Gynasium in Lemgo zur fahrradfreundlichen Schule wurde

Lemgo. Das Engelbert-Kaempfer-Gymnasium (EKG) ist die dritte Schule im Kreis Lippe, die als fahrradfreundliche Schule von Klimapakt Lippe ausgezeichnet worden ist. Die ursprüngliche Idee, sich mit einem sicheren Schulweg auseinanderzusetzen, sei schon vor Corona Thema gewesen und nun, nach vielen weiteren Überlegungen und Umsetzungen, wird die Arbeit des Gymnasiums mit einem Bronze-Zertifikat anerkannt. Der Titel fahrradfreundliche Schule ging zum zweiten Mal nach Lemgo, nachdem im vergangenen Jahr die Karla-Raveh-Gesamtschule bereits mit Silber zertifiziert wurde.

Ein Workshop zum Thema Schulsicherheit, welcher von der Stadt Lemgo organisiert wurde, habe den Anstoß für die Idee geliefert. Der Gedanke, die Schule fahrradfreundlicher zu gestalten, sei dann im Frühling 2023 im Rahmen einer Projektwoche konkretisiert worden. Zusammen mit den Schülern, dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt Lemgo, Gerhard Reineke, und dem Kreis Lippe erarbeiteten die Lehrer Dr. Florian Lueke und Juliane Schmidt-Rhaesa schließlich ein Konzept.

Sicher unterwegs

&bdquo;Wir nahmen das in Angriff. Wir schauten, was wir hatten, was wir noch machen mussten, und haben uns dann so an den Punkten langgearbeitet“, sagt Juliane Schmidt-Rhaesa zum Vorbereitungsprozess. Seitdem sei viel passiert, es habe eine Lehrerfortbildung gegeben, die das Engelbert-Kaempfer Gymnasium ausgerichtet habe, und die Schule besitze mittlerweile auch ein Fahrradreparaturset, so Florian Lueke, Fahrradbeauftragter der Schule.

Um das Zertifikat zu erhalten, müssen die Schulen Kriterien erfüllen, die in einem Kriterienkatalog festgehalten sind. Dazu gehören unter anderem die Erstellung eines Radschulwegplans und ein offizieller Beschluss der Schulkonferenz. Weitere Punkte können die Schulen beispielsweise mit Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Projekten oder Kursen sammeln.

Auch in Zusammenarbeit mit der Polizei wurde das Projekt, eine fahrradfreundliche Schule zu werden, vorangetrieben. Die Polizei sei mit Gruppen von Schülern die Strecken rund um die Schule abgefahren und abgegangen und es habe ein Projekt zum toten Winkel gegeben, merkt Tanja Menze von der Kreispolizeibehörde an. Wichtig sei die Präventionsarbeit, die sowohl für Fahrradfahrer als auch für Fußgänger wichtig sei.

Am Ball bleiben

&bdquo;Es hat uns richtig gefreut, dass das Projekt vom EKG angenommen wurde“, sagt Dr. Ute Röder, Verwaltungsvorständin vom Kreis Lippe. Der von der Schule entwickelte Radwegeplan/Sicherheitsplan, in dem Gefahrenstellen mit Fotos gekennzeichnet sind, sei genial und leicht zu bedienen, so Röder. Noch an weiteren Schulen zu werben und diese zu animieren, sei das Vorhaben des Kreises. Es solle keine einmalige Sache sein, sondern etwas Dauerhaftes.

Die Schüler seien bei diesem Projekt das wichtigste, bringt Dennis Hetmann, Mobilitätsmanager des Kreises vor. &bdquo;Das Besondere hier war, dass sie relativ viel selbstständig gearbeitet und auch im Hintergrund viel gemacht haben“, sagt er. Es habe nur ein Punkt bis zur Silber-Zertifizierung gefehlt und da es alle drei Jahre eine Rezertifizierung gebe, motiviert er zum Weitermachen.

Bärbel Fischer, Schulleiterin des Engelbert-Kaempfer-Gymnasiums, bedankte sich bei allen, die bei diesem Projekt mitgewirkt haben, insbesondere bei den engagierten Schülern und Lehrern. &bdquo;Das Wichtigste ist, dass man dranbleibt und dass es nachhaltig ist“, sagte sie.

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