In den Lemgoer Ortsteilen sollen Wünsche wahr werden

Lemgo. Die erste Runde schien etwas mau. In einer Online-Umfrage fragte die Verwaltung in den Dörfern nach. Wie geht es den Bewohnern vor Ort, wo sehen sie Handlungsbedarf? Zufriedenheitsabfrage nannte sich das - mit mäßiger Resonanz. Doch mittlerweile kommt das Projekt ins Rollen.

Und das ist wohl auch seiner Hartnäckigkeit zu verdanken: Hendric Schwär-Fröhlich ist bei der Stadt im Stab des Bürgermeisters für das Ehrenamt zuständig und von der zunächst mauen Resonanz ließ er sich nicht entmutigen. 469 Personen nahmen im Sommer 2023 an der Online-Umfrage teil. &bdquo;Wenig“, wie Schwär-Fröhlich nüchtern konstatiert, immerhin wohnen rund 12.000 Bürger in den Ortsteilen. Dennoch gab die Umfrage ein erstes Indiz, ein Schlaglicht darauf, wie es um die Ortsteile bestellt ist, denn deren Wohlergehen hat sich die Stadt auch in ihren strategischen Stadtzielen auf die Fahnen geschrieben.

Tanne und Seniorencafé Erste Wünsche wurden in der Umfrage geäußert und in Ortsausschüssen und Dorftreffs hakte der Ehrenamtsbeauftragte in diesem Jahr nach. Was halten die Menschen vor Ort von den ersten Abfragen, ist es wirklich das, was sie bewegt? Dabei ging es zunächst weniger um die &bdquo;großen Fragen“, also Fernwärme oder auch Busanbindung, sondern um schnelle niederschwellige Hilfe, die auch auf das Ehrenamt setzt. &bdquo;Darum, die Menschen miteinander in Kontakt zu bringen“, wie es der Ehrenamtsbeauftragte erklärt.

Sechs Mal hat Schwär-Fröhlich dafür bereits zu moderierten Dorftreffs in einzelne Ortsteile eingeladen, im kommenden Jahr soll es weitere geben. Und die Resonanz ist groß: Über dreißig Leute etwa waren in Lüerdissen dabei. Und schnell war ein großer Wunsch ausgemacht: Ein Weihnachtsbaum vor dem Haus der Begegnung, den Schwär-Fröhlich im Auftrag der Stadt passend zum ersten Advent möglich machte. Passend zur gemeinsamen Aktion &bdquo;Tanne an . ..“ vom Heimatverein Lüerdissen und des Klönkreises wurde die Tanne feierlich eingeweiht. Mit dabei waren auch Singkreis und Feuerwehr, die den Laternenumzug begleitet hat. Der kleine Weihnachtsmarkt soll nur jedes Jahr in Lüerdissen stattfinden.

Auch in Lieme kam man beim Dorftreff schnell zueinander. &bdquo;Dort wünschte man sich einen Bildschirm, so wie es ihn in Hörstmar gibt, um über Veranstaltungen im Dorf zu informieren.“ Wie der jetzt umgesetzt werden kann, darüber wollen die Beteiligten bei dem nächsten Treff diskutieren.

Und auch in Kirchheide und Hörstmar konnte Hendric Schwär-Fröhlich schnell und unbürokratisch helfen. Für das Seniorencafé im Gemeindehaus wünschte man sich in Kirchheide belebende Elemente: Mit Imke Tappe-Pollmann hat Hendric Schwär-Fröhlich die passende Referentin gefunden, die vor vollem Haus überaus amüsant über lippische Redewendungen referierte. Die Veranstaltung kam so gut an, dass für Februar gleich ein zweiter Vortrag angesetzt ist.

Vortrag und Hilfe fürs Zieglerheim Auf Wunsch der Hörstmaraner konnte Schwär-Fröhlich eine Medizinerin für einen Fachvortrag im Gesundheitskiosk gewinnen. Und auch in Entrup konnte er bei den Wünschen der Bürger ganz konkret weiterhelfen: Er informierte über mögliche Leadermittel und half bei der Antragstellung. Jetzt kann das Zieglerheim mit entsprechender Eigenleistung ausgebaut werden .

Im nächsten Jahr soll es weitergehen mit den Dorftreffs und der schnellen, unbürokratischen Hilfe. Denn eines hat Hendric Schwär-Fröhlich bei seinem Besuchen ausgemacht: &bdquo;Die Stimmung ist gut in den Ortsteilen. Die Bürger freuen sich, wenn sie gehört werden“ und damit das so bleibt, will er auch weiterhin ganz Ohr bleiben.

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