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Teile für neuen Trinkwasser-Speicher sind in Lemgo per Schwertransport angekommen

Nadine Uphoff

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Die Schieberkammer des neuen Trinkwasserhochbehälters in Lüerdissen wird per Kran direkt neben den Försterteichen auf einen Traktor umgeladen, der ihn den Berg hochziehen wird. - © Nadine Uphoff
Die Schieberkammer des neuen Trinkwasserhochbehälters in Lüerdissen wird per Kran direkt neben den Försterteichen auf einen Traktor umgeladen, der ihn den Berg hochziehen wird. (© Nadine Uphoff)

Lemgo. Es knarzt, als der Kran die zwölf Tonnen schwere Schieberkammer des neuen Trinkwasserspeichers vom Lkw direkt neben den Försterteichen anhebt. Die Arbeiter müssen an diesem Dienstagmorgen noch mal ran und die Gurte verschieben. Im zweiten Versuch klappt es. Der Schwertransporter, der in der Nacht aus Wiehl bei Gummersbach (NRW) angekommen ist, kann vorfahren. Dann kommt der Traktor rückwärts herangefahren. Er wird das Kunststoffteil die 900 Meter hinauf auf den Berg ziehen. Insgesamt drei Teile sind für den Dienstag geplant, am Mittwoch folgen die restlichen zwei.

So entsteht Stück für Stück der neue Röhrenspeicher auf der sogenannten Schlittenwiese in Lüerdissen. Er ersetzt den bisherigen Betonbehälter, der in den 1930er Jahren gebaut wurde und sich zirka 100 Meter weiter befindet. Mit dem Austausch ist eine Verdoppelung der Speicherkapazität für Trinkwasser von 150 auf 300 Kubikmeter verbunden.

Freischnitt des Weges

Christian Korte von den Stadtwerken Lemgo betreut das Projekt. Er weiß, dass im Vorfeld bereits einiges passiert ist: So musste Erde am neuen Standort ausgehoben werden. „Durch die Hanglage hielt sich die Menge aber in Grenzen", sagt der gelernte Anlagenmechaniker. Der Weg hinauf auf den Berg wurde ausgemessen. Teilweise hätten ein paar Äste gestutzt werden müssen. „Der Baubetriebshof hat ein bisschen was freigeschnitten. Es wurden aber keine Bäume gefällt. Da ist nun nichts mehr im Weg", sagt Korte.

Am Umladeplatz am Fuße des Berges neben den Försterteichen steht der eine Kran auf einem Holzlagerplatz, und oben am neuen Standort steht der andere Kran auf dem Weg. Für Letzteren habe eine kleine Fläche hergestellt werden müssen, um die Standfestigkeit sicherzustellen. „Das wir aber später zurückgebaut", verspricht der Stadtwerke-Mitarbeiter. Die Kräne seien bereits am Montag aufgestellt worden.

Beschwerlicher Weg

Die Anlieferung der schweren Kunststoffteile habe gut geklappt: „Die Tieflader sind alle innerhalb von einer Stunde angekommen. Bis 6 Uhr mussten sie von der Straße runter sein", weiß Korte. Die Route führte von der Rintelner Straße oberhalb des Klinikums in den Langenfelder Weg, am Staff-Park entland, über die Straße Heitkämpen, den Runenweg und den Alten Rintelner Postweg.

Die Teile des neuen Röhrenspeichers werden am neuen Standort zusammengesetzt. - © Stadtwerke Lemgo
Die Teile des neuen Röhrenspeichers werden am neuen Standort zusammengesetzt. (© Stadtwerke Lemgo)

Korte schätzt, dass die Arbeiten fast den ganzen Tag dauern werden: „Die Vorbereitung dauert meist am längsten. Wichtig ist, dass die Schieberkammer an ihrem neuen Platz gerade liegt, weil sich daran der Rest ausrichtet." Deswegen muss dieses schwerste Teil als erstes den Berg rauf. „Das hat durch die gute Vorbereitung aber ebenfalls gut geklappt", sagt der Stadtwerke-Mitarbeiter. Die übrigen Röhren liegen dann „nur" noch bei etwa fünf Tonnen.

Eine Million Euro Kosten

Zusammen ergeben die Teile zwei Wasserkammern, die an die Schieberkammer angeschlossen sind. Von ihnen wird nichts mehr zu sehen sein, denn sie werden schließlich mit Erde bedeckt. „Außer dem Eingangsbereich und dem Zaun als Sicherung drum herum wird dann nichts mehr von dem Speicher zu sehen sein", sagt Korte.

Im März soll der neue Trinkwasserspeicher dann den Betrieb aufnehmen. Erst danach, voraussichtlich im April, steht der Abriss des alten Hochbehälters an. Danach soll diese Fläche aufgeforstet werden. Runde eine Million Euro investieren die Stadtwerke in das Gesamtprojekt.

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