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450 Jahre Tradition und Gemeinschaft: Lemgoer Schützengesellschaft präsentiert ihren Thron

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Stefan Steinmeier (von links), Lina Sievert, Julius Brockhausen, Anneke Hark, Henrik Delker, Corinna Becker, Sebastian Schröder, Martina Lewecke, Axel Hesse, Jessica Meya, Ernst-Michael Lewecke, Heike Rubart, Michael Rubart, Jette Steinmeier, Raphael Mayer, Celina Plaß, Felix Nullmeier und Torsten Krause bilden den Thron der Lemgoer Schützengesellschaft. - © Laura Meya
Stefan Steinmeier (von links), Lina Sievert, Julius Brockhausen, Anneke Hark, Henrik Delker, Corinna Becker, Sebastian Schröder, Martina Lewecke, Axel Hesse, Jessica Meya, Ernst-Michael Lewecke, Heike Rubart, Michael Rubart, Jette Steinmeier, Raphael Mayer, Celina Plaß, Felix Nullmeier und Torsten Krause bilden den Thron der Lemgoer Schützengesellschaft. (© Laura Meya)

Lemgo. Am vergangenen Wochenende hat Jörg Mayer, Oberst der Lemgoer Schützengesellschaft, 160 Gäste im Schützenhaus begrüßen können. Anlass war der Jubiläumsempfang der Gesellschaft, um seine amtierenden Majestäten und ihren Thron den Schützenfreunden und der Bevölkerung vorzustellen.

Unter der Moderation von Oberleutnant Thomas Böhmer präsentierten sich Königin Jessica Meya und König Ernst-Michael Lewecke mit dem ersten und zweiten Thronpaar Heike und Michael Rubart sowie Martina Lewecke mit Axel Hesse, gefolgt von den Jugendmajestäten Lina Sievert und Julius Brockhausen den Gästen. Oberst und Major zelebrierten laut Mitteilung die Krönung der Königin und überreichten den Damen einen Blumenstrauß.

Als Nächstes wurden die Thronoffiziere der Kompanien vorgestellt. Für die erste Kompanie ist es Henrik Delker, für die zweite Sebastian Schröder, für die dritte Raphael Mayer und für die vierte Felix Nullmeier. Danach folge die Vorstellung der neuen Throndamen durch ihre jeweiligen Kompanien.

Der Hauptmann der ersten Kompanie Stavros Kelesidis stellte als Throndame Annecke Hark vor, Thomas Kalkreuter für die zweite Kompanie Corinna Becker, Frank Brinkmeier für die dritte Jette Steinmeier und Bernd Thospann für die vierte Kompanie Celina Plaß. Die neuen Throndamen wurden symbolisch an die Thronoffiziere der Kompanien übergeben. Alle Throndamen bekamen durch den Oberst und den Major ihre Schärpe für die Thronzeit umgehangen.

Immaterielles Kulturerbe

Ein weiterer Höhepunkt des Abends sei die Enthüllung der Tafel mit dem Logo „Immaterielles Kulturerbe“ gewesen. Das Schützenwesen hat in Deutschland eine lange Tradition und die Lemgoer Schützengesellschaft von 1575 begeht in diesem Jahr ihr 450-jähriges Bestehen. Das wird mit der Aufnahme zum immateriellen Kulturerbe gewürdigt.

Bürgermeister Macus Baier (von links), Oberst Jörg Mayer und Major Daniel Becker zeigen die Tafel mit dem Logo „Immaterielles Kulturerbe“. - © Laura Meya
Bürgermeister Macus Baier (von links), Oberst Jörg Mayer und Major Daniel Becker zeigen die Tafel mit dem Logo „Immaterielles Kulturerbe“. (© Laura Meya)

In ihren Laudationen betonten der Vertreter des Westfälischen Schützenbundes, Rüdiger Eichhorn, Lemgos Bürgermeister Markus Baier und Major Daniel Becker die historische und gesellschaftliche Bedeutung des Schützenwesens. „Die Auszeichnung würdigt nicht nur die Arbeit, sondern auch die Bedeutung des Schützenwesens für unsere Gesellschaft. Es bringt Menschen zusammen, über Generationen hinweg, und stärkt das Gemeinschaftsgefühl – Werte, die heute wichtiger denn je sind“, wird Bürgermeister Baier zitiert. Als sichtbares Zeichen der Verbundenheit der Stadt mit dem Schützenwesen werden die Fußgängerampeln in der Echternstraße mit Schützensymbolen versehen.

Geschichte

Major Daniel Becker ging auf die Ursprünge und Traditionen der Lemgoer Schützengesellschaft ein: 1245 wurde festgehalten, dass die Stadt selbst für ihre Sicherheit und ihren Schutz zu sorgen hatte. Hundert Jahre später wurde beurkundet, dass jeder Lemgoer Hausbesitzer einen bewaffneten Mann mit Pferd zu stellen hatte. 1575 haben sich die ersten 150 Schützen zu einer Schützengesellschaft zusammengeschlossen. „Auch die Bürger wurden für die Stadtverteidigung mit herangezogen. Sie mussten die Schützen mit Verpflegung und nützlichen Dingen unterstützen“, so Becker. Dies wird auch heute noch an jedem Schützenfest als „Requirieren“ praktiziert, wenn die Kompanien am Schützenfest durch die Stadt marschieren und ihre Stationen besuchen, um Verpflegung und Spenden einzusammeln.

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